Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH, Schweiz

Auswirkungen langjähriger biologischer Landwirtschaft

Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe prüfen, ob es sich lohnt, von konventioneller auf biologische Produktion umzustellen. Dabei ist es wichtig zu wissen, ob sich die Ertrags- und Umwelt-Leistungen verändern. Ungenügend erforscht ist insbesondere die Frage, wie sich die Dauer der biologischen Bewirtschaftung auf die Erträge, die Unkrautpopulationen, die Biodiversität und die Bodenfruchtbarkeit auswirkt. Um dies zu untersuchen wurden 34 Parzellen verteilt über vier Betriebsgruppen (konventionelle Betriebe (ÖLN), kürzlich umgestellte sowie «junge» und «alte» Biobetriebe) verglichen. Die Studie zeigt zwar, dass auf Bio-Parzellen kleinere Winterweizen-Erträge erzielt werden als auf ÖLN-Parzellen; die Erträge sinken aber mit der Dauer der biologischen Bewirtschaftung nicht. Auch der Unkrautdruck hat mit der Dauer der biologischenBewirtschaftung nicht zugenommen. Allerdings variierte die Unkrautsituation je nach Parzelle stark, und auf einzelnen Parzellen stellten Problemunkräuter ein beachtliches Problem dar. Die Studie zeigt, dass sich die Dauer der biologischen Bewirtschaftung auf gemischtwirtschaftlich geführten Betrieben unter Schweizer Bedingungen nicht negativ auf Erträge oder Bodenfruchtbarkeit auswirkt.

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