Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Ackerstrasse, 5070 Frick

Fress- und Wiederkäuverhalten von Milchkühen bei verschiedenen Fütterungsregimes

In einem Versuch mit 23 laktierenden Milchkühen der Rasse Swiss Fleckvieh wurden die Effekte verschiedener Fütterungsregimes auf das Fress- und Wiederkäuverhalten sowie auf die Kotpartikelfraktionen untersucht. Die Herde stand auf einem Biobetrieb mit niedrigem Kraftfutterniveau entsprechend den Richtlinien von Bio Suisse. In einem zweifaktoriellen Experiment wurde zum einen der vollständige Verzicht auf individuell gefüttertes Kraftfutter und zum anderen die separate Vorlage von Emd (Heu, zweiter Schnitt) am Morgen anstelle permanenter TMR-Fütterung (Totalmischration) getestet. Der Kraftfutterverzicht hatte keine Auswirkungen auf die untersuchten Parameter. Die sequenzielle Grundfuttervorlage führte zu verlängerten Fresszeiten tagsüber sowie zu verkürzten Fresszeiten und tendenziell längeren Wiederkäuzeiten nachts. Zudem wechselten die Kühe bei separater Emdfütterung insbesondere nachts signifikant seltener zwischen verschiedenen Aktivitäten. Die Kotpartikelfraktionen wiesen kaum Veränderungen durch die Versuchsfaktoren auf. Die Ergebnisse zeigen, dass die sequenzielle Fütterung von Grundfutter Effekte hat, deren Wirkung als positiv angenommen werden kann. Zudem erwiesen sich die Kausensoren als geeignet, um Auswirkungen verschiedener Fütterungsregimes auf das Verhalten der Milchkühe zu erfassen.

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