Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH, Schweiz

Wie sich der Klimawandel auf den Maisanbau in der Schweiz auswirkt

Die globale Erwärmung verändert die Bedingungen für den Pflanzenbau, was hier anhand der Klimaeignung für Mais flächendeckend für die Schweiz untersucht wurde. Dazu wurden gegitterte Daten1 der Temperaturänderung für drei Zeithorizonte (2020–49, 2045–74, 2070–99) benutzt, die aus zwanzig Klima-Modellketten für das A2-Emissionsszenario (Business-as-Usual-Szenario) zur Verfügung standen. Mit der Klimaerwärmung dehnt sich die geeignete Anbaufläche in höheren Lagen aus und nimmt in tieferen Lagen längerfristig ab. In einem zweiten Teil wurde der Einfluss einzelner Klimafaktoren auf die Klimaeignung anhand von kombinierten Temperatur- und Niederschlagsszenarien aus zehn Modellketten für die Standorte Zürich-Reckenholz und Changins untersucht. Hitzestress und eine beschleunigte Pflanzenentwicklung begrenzen die Klimaeignung an beiden Standorten zunehmend, während die Beeinträchtigung durch Trockenheit während der Reifung nur am Westschweizer Standort deutlich steigt. Allerdings spielt dabei auch die zeitliche Verschiebung der Pflanzenentwicklung eine Rolle, da durch Verkürzung der Wachstumsphasen das Risiko von Trockenstress gemindert werden kann. Die Ergebnisse dieser Untersuchung liefern – trotz Unsicherheiten in Bezug auf die längerfristige Klimaentwicklung – Hinweise für die Planung von Standort- und Sortenwahl als Massnahme zur Klimaanpassung.

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