Die aktuelle Situation der Herbizidresistenzen in der Schweiz
In der modernen Landwirtschaft sind herbizidresistente Unkräuter weltweit ein Problem, das sich von Jahr zu Jahr verschärft. In einigen Gegenden Nordeuropas lässt sich der Ackerfuchsschwanz, aufgrund von Mehrfachresistenzen gegen verschiedene Herbizide, kaum noch kontrollieren. Herbizidresistenzen verbreiten sich auch in der Schweiz immer schneller. Um die Entstehung neuer Resistenzen und deren Verbreitung zu verfolgen, führt Agroscope seit 2011 ein Monitoring auf nationaler Ebene durch. Dieses Monitoring erlaubt es, zusammen mit den kantonalen Pflanzenschutzdiensten, lokal angepasste Präventionsstrategien zu entwickeln. In der Schweiz weisen aktuell vier Unkrautarten Resistenzen auf: drei Monokotyledonen (Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Italienisches Raigras) und eine Dikotyledone (weisser Gänsefuss). Sie haben Resistenzen gegenüber fünf unterschiedlichen biochemischen Wirkmechanismen entwickelt, die international durch das Herbicide Resistance Action Committee (HRAC) definiert werden. Um das Auftreten neuer Resistenzen zu verhindern oder um die bereits vorhandenen zu managen muss ein fachgerechter Wirkstoffeinsatz mit ackerbaulichen Massnahmen kombiniert werden.
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Die aktuelle Situation der Herbizidresistenzen in der Schweiz