Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH, Schweiz

Arbuskuläre Mykorrhizapilze als Bioindikatoren in Landwirtschaftsböden

Arbuskuläre Mykorrhizapilze (AM-Pilze) sind Bodenpilze und bilden eine leistungsfähige Symbiose mit den meisten Nutz- und Wildpflanzen. Sie fördern das Pflanzenwachstum und die Bodenstruktur. Einzelstudien aus der Schweiz liessen vermuten, dass sich gewisse Arten als Bioindikatoren für verschiedene Böden sowie Landnutzungstypen eignen. In einer breit angelegten Studie wurden über die ganze Schweiz verteilt die AM-Pilze (Sporengemeinschaften) von 154 Graslandund Ackerstandorten untersucht. 106 der knapp 300 weltweit bekannten Arten konnten identifiziert werden. Während viele Arten in fast allen untersuchten Flächen auftraten, zeigten andere typische Verbreitungsmuster. Neben bekannten Arten wie Septoglomus constrictum (Zeigerart für Grasland und Äcker mit geringer Bodenbearbeitung) und Funneliformis caledonius (Zeigerart für regelmässig gepflügte, saure Ackerflächen) wurden unter anderem Glomus macrocarpum als Zeigerart für Grasland, Acaulospora alpina für Lagen über 1400 m ü. M. sowie Gigaspora margarita und Cetraspora helvetica für tiefere Lagen bis 1100 m erkannt. Welche besonderen Ökosystemleistungen diese Arten erbringen, wird Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.

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