Phänologische Entwicklung von Mähwiesen – 21 Beobachtungsjahre

Die phänologische Entwicklung der Wiesen beeinflusst die Futterqualität und insbesondere die Entwicklung der Verdaulichkeit der organischen Substanz. Die Beobachtung der Phänologie erleichtert damit die Bewirtschaftung der Wiesen beim ersten Aufwuchs. Da die Entwicklung der Vegetation stark von den meteorologischen Bedingungen abhängt, erlauben es langfristige phänologische Untersuchungen, den Einfluss des Klimawandels auf die Vegetation besser zu verstehen. Das Ziel dieser Studie ist es, erstens die Methode zur Feststellung des durchschnittlichen Stadiums einer Wiese unter Berücksichtigung mehrerer Arten zu aktualisieren und zweitens die zwischen 1995 und 2015 beobachtete Veränderungen der Entwicklung von Wiesen zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass der erste Aufwuchs der Wiesen im Mittelland immer früher stattfindet (Datum des vollen Ähren-/ Rispenschiebens bei den Gräsern alle 10 Jahre 2 bis 3 Tage früher) und dass es häufiger zu Schwankungen mit sehr frühzeitigen und sehr späten Frühlingen kommt. Diese Veränderungen zeigen, dass es wichtig ist, die phänologische Entwicklung der Wiesen als Ganzes zu beobachten. Die in diesem Artikel vorgeschlagene Methode will dazu einen Beitrag leisten.