Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH, Schweiz

Anbaufaktoren beeinflussen Fusarien und Mykotoxine in Schweizer Gerste

Die Analyse von 440 Gerstenproben aus den Jahren 2013 und 2014 und der dazugehörigen agronomischen Daten (Sorte, Bodenbearbeitung, Fruchtfolge etc.) ergab, dass das Vorkommen des Pilzes Fusarium graminearum und des Mykotoxins Deoxynivalenol in Gerste durch verschiedene Anbaufaktoren beeinflusst wird. Nicht nur Einzelfaktoren, sondern die Kombination aus verschiedenen Faktoren, z. B. Vorfrucht und Bodenbearbeitung, müssen berücksichtigt werden, um das Befallsrisiko zu reduzieren. Daher sollte stets das gesamte Produktionssystem untersucht werden, um Einflussfaktoren zu erkennen. Dabei ist nicht die Art des Anbausystems (biologisch, extensiv, gemäss ökologischem Leistungsnachweis ÖLN) entscheidend, sondern die Unterschiede innerhalb der Anbausysteme. Den stärksten befallsfördernden Effekt zeigte die Vorfurcht Mais. Die Kombination mit anderen Faktoren, wie reduzierter Bodenbearbeitung oder dem Anbau von Mais in zwei aufeinanderfolgenden Jahren, verstärkten diesen Effekt. Es zeigte sich zudem, dass Sommergerste im Vergleich zu Wintergerste weniger stark befallen war. In Proben, die ohne Fungizide und Wachstumsregulatoren oder mit verhaltener Stickstoffdüngung angebaut wurden, waren Befall und Mykotoxinkonzentrationen geringer.

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