Agroscope, 8046 Zürich, Schweiz

Stickstoffdüngung von Öllein beeinflusst Samenertrag und Ölqualität

Lein ist in der Schweiz trotz des Ölsaatenbeitrags eine wenig bedeutende Ölpflanze geblieben. Die Düngung mit Stickstoff (N) ist im Leinanbau ein zentrales Element, da Lein als wenig anspruchsvoll, aber gleichzeitig als lageranfällig bei N-Überdüngung gilt. Mit dem Ziel, die Reaktion von neueren Sorten auf unterschiedliche Stickstoffniveaus zu untersuchen, wurden Kleinparzellenversuche mit den drei Sommerölleinsorten Baladin, Princess und Récital durchgeführt. Die Ergebnisse veranschaulichen vor allem die Bedeutung der Standortfaktoren auf die Variabilität des Samenertrages. Trotzdem kann, basierend auf dem aktuellen Bio-Produzenten- und Biorga-Düngerpreis, ein wirtschaftliches Düngungsoptimum von 36 kg N/ha abgeleitet werden. Da zudem ein negativer Zusammenhang der N-Düngungsintensität mit dem α-Linolensäuregehalt beobachtet wurde, empfiehlt sich für die Produktion von qualitativ wertvollem Leinöl ebenfalls eine mässige N-Düngung. Signifikante Unterschiede der Fettsäuremuster zwischen den drei untersuchten Sommerölleinsorten zeigen aber, dass für die Herstellung eines qualitativ wertvollen Öls auch die Sortenwahl ein wichtiges Element ist.

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