Agroscope, 8046 Zürich, Schweiz

Gentechnisch veränderte Kartoffelpflanzen sind resistent gegen die Krautfäule

Die Kraut- und Knollenfäule, die durch den Erreger Phytophthora infestans verursacht wird, ist die bedeutendste Krankheit im Kartoffelanbau. Um sie zu bekämpfen, werden grosse Mengen an Fungiziden eingesetzt. Resistente Kartoffel-Neuzüchtungen konnten sich bisher aufgrund von Defiziten bei den Anbau- oder Knolleneigenschaften im Vergleich zu den etablierten Kartoffelsorten nicht durchsetzen. Agroscope hat gentechnisch veränderte (GV-) Kartoffeln der beliebten Sorte Désirée untersucht, die an öffentlichen Forschungseinrichtungen in Norwich (UK) und in Wageningen (NL) entwickelt wurden. Diesen Kartoffeln wurden mittels gentechnischer Methoden ein oder zwei Resistenzgene gegen P. infestans aus verschiedenen Wildkartoffelarten übertragen. Agroscope hat diese Pflanzen nun unter feldähnlichen Bedingungen in einer Vegetationshalle angezogen und mit zwei virulenten Schweizer P. infestans- Isolaten inokuliert. Die GV-Pflanzen waren resistent, wohingegen die Ausgangssorte Désirée und weitere Vergleichssorten starke Krautfäulesymptome aufwiesen. Dies zeigt, dass die übertragenen Resistenzgene auch gegen in der Schweiz vorkommende P. infestans- Stämme wirksam sind.

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