Agroscope, University of Ferrara

Wirkungen eines Biostimulans zur Blattanwendung auf Zeolith-Basis bei Winterweizen und Mais

Ein Biostimulans zur Blattanwendung auf Zeolith-Basis verbesserte nicht nur den Ertrag, sondern auch den Stickstoff-Export in die Körner von Winterweizen und Mais. Eine Möglichkeit zur effizienteren Nutzung von Stickstoff und zur Reduktion der Stickstoffverluste.

Die Landwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen: Steigerung der Erträge, Optimierung der Nährstoffnutzung und Verringerung der ökologischen Auswirkungen sind nur einige davon. Einen vielversprechenden Beitrag könnten Biostimulanzien leisten. Sie werden seit Jahrzehnten zur Förderung des Pflanzenwachstums und zur Verbesserung bestimmter Funktionen eingesetzt.

Ein von Agroscope geleiteter Feldversuch zu den Wirkungen eines anorganischen Biostimulans auf Zeolith-Basis bei Winterweizen- und Maiskulturen, die mit einem Stickstoffdüngungsgradienten angebaut wurden, gilt als Pionierstudie. Die Studie zeigt, dass das Biostimulans die Erträge von Weizen und Mais bei der niedrigsten Dosierung des Stickstoffdüngers steigerte, insbesondere durch eine höhere Anzahl von Körnern pro m2. Die Ergebnisse deuten auch auf eine erhöhte Effizienz der Stickstoffnutzung bei den niedrigsten Stickstoffdüngergaben hin.

Höherer Ertrag mit Biostimulans

Der Versuch wurde in den Saisons 2022 und 2023 auf dem Versuchsbetrieb von Agroscope in Nyon durchgeführt. Es wurden zwei Faktoren berücksichtigt: die Dosierung der Stickstoffdüngung und die Blattanwendung von Zeolith. Die Stickstoffdüngung erfolgte in vier Dosierungen (50, 85, 120 und 155 kg N ha-1). Bei jeder Dosierung wurde ein Biostimulans auf der Basis von natürlichem Zeolith (Chabasit) durch Besprühen der Blätter auf der Hälfte der Parzelle ausgebracht.

Die Ergebnisse zeigen einen durchschnittlichen Anstieg des Körnerertrags um 6,7 % über den gesamten Stickstoffdüngungsgradienten bei Winterweizen und um 7,2 % bei den niedrigsten Stickstoffdüngergaben (50 und 85 kg N ha-1) bei Mais. Dieser Anstieg war auf eine durchschnittliche Erhöhung der Anzahl Körner pro m2 um 6 % bei Weizen über den gesamten Stickstoffdüngungsgradienten und um 7,9 % bzw. 9,3 % bei Mais mit Stickstoffdüngergaben von 50 kg N ha-1 bzw. 85 kg N ha-1 zurückzuführen. Auch bei den niedrigsten N-Düngergaben stieg der Ernteindex um 6,3 % bei Weizen und um 7,2 % bei Mais.

Effizientere Nutzung von Stickstoff

Es wurde keine Abnahme der Stickstoffkonzentration nach der Anwendung des Biostimulans bei Weizen und Mais beobachtet, was auf einen erhöhten N-Export in die Körner hindeutet, insbesondere bei den niedrigsten Düngeraben. Dies lässt auf eine effizientere Stickstoffnutzung schliessen.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Menge an Stickstoffdünger reduziert und gleichzeitig der Stickstoffexport maximiert werden kann, was wiederum mit einer Verringerung der Umweltverluste einhergeht.

Zukünftige Studien müssen nun einerseits die positiven Auswirkungen des Biostimulans unter anderen Boden- und Klimabedingungen und bei anderen Kulturen bestätigt werden, was zu einem besseren Verständnis der Vorgänge in der Pflanze bei einer Anwendung des Biostimulans beiträgt, und andererseits die wirtschaftlichen Aspekte untersucht werden.

Fazit

  • Biostimulanzien werden angewendet, um das Pflanzenwachstum anzuregen und bestimmte Funktionen zu verbessern.
  • Mit der Blattanwendung eines Biostimulans auf Zeolith-Basis wurde ein durchschnittlicher Anstieg des Körnerertrags um 6,7 % über den gesamten Stickstoffdüngungsgradienten bei Winterweizen und um 7,2 % bei den niedrigsten Stickstoffdüngergaben bei Mais beobachtet.
  • Die Anwendung des Biostimulans erhöhte die Anzahl der Körner pro m2 bei Winterweizen über den gesamten Stickstoffdüngungsgradienten um durchschnittlich 6 % und bei Mais um 7,9 % bzw. 9,3 % bei Stickstoffdüngergaben von 50 kg N ha-1 und 85 kg N ha-1.
  • Der N-Export in die Körner stieg auch bei den niedrigsten Stickstoffdüngergaben an, was auf eine effizientere Nutzung des Stickstoffs hindeutet.
  • Die Ergebnisse müssen mit weiteren Versuchen unter anderen Bedingungen bestätigt werden.
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