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Mischkulturen für Tierfutter: Mais-Stangenbohnen-Gemisch und Phasingehalt

Der Anbau eines Silomais-Stangenbohnen-Gemischs könnte eine Alternative zum konventionellen Silomaisanbau sein. Die Bohnen nutzen die Maispflanzen als Stütze und können den Proteingehalt in der Silage steigern. Die Frage ist aber, wie sich der Ertrag sowie andere Gehalte der Mischkultur sich mit dem reinen Maisanbau vergleichen. Zudem wurde untersucht, wie sich das Silieren auf den Gehalt des in rohen Bohnen vorhanden, giftigen Phasins auswirkt. Dieser Gehalt ist für die Verfütterung der Mischkultur entscheidend. In den Jahren 2016 und 2017 prüfte das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg den Anbau eines Silomais- Stangenbohnen-Gemischs in einem Feldversuch ohne Wiederholungen. 2016 wurde die Bohnensorte Anellino giallo und 2017 die Sorte WAV 512 verwendet. Neben Ertragsbestimmungen wurden auch Silagen in Ballen und Laborsilos hergestellt. Durch den Anbau eines Silomais- Bohnen-Gemischs sanken die TS-Erträge in den Jahren 2016 und 2017 zwischen den verschiedenen Varianten um 13 bis 29 % im Vergleich zum reinen Maisanbau. Die Rohproteingehalte variierten pro kg Trockensubstanz zwischen minus 10 und plus 36 % r im Vergleich zum reinen Maisanbau. Der Phasingehalt, der stark von der Stangenbohnen- Sorte abhängig ist, wurde durch die Silierung in den Ballen nicht und in den Laborsilos nur leicht abgesenkt. Für die Verwendung in der Praxis wird deshalb der Anbau von Bohnensorten mit tiefen Phasingehalten empfohlen.

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