Mit Hilfe von Satellitendaten lässt sich der Ernteertrag sowohl grossräumig wie auch auf individueller Feldebene abschätzen. Dies ist auch in der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft möglich, wie ein Team von ETH und Universität Zürich sowie Agroscope aufzeigt.
Sorghum gedeiht auch in einem zunehmend trockenen Klima. Es eignet sich sowohl für die menschliche Ernährung als auch für Futter. Agroscope hat Karten erstellt, welche die potenziellen Anbauzonen für Silo- und Körnersorghum aufzeigen.
Der Energieaufwand für einen zeitversetzten Tomatenanbau im Gewächshaus wäre doppelt so hoch wie bei der herkömmlichen Produktion, ohne dass der Ertrag wesentlich höher ausfällt. Die herkömmliche Produktion könnte jedoch von einer LED-Beleuchtung profitieren.
Getreidekrankheiten, die durch das Saatgut übertragen werden, wurden bisher mit chemisch-synthetischen Beizmitteln bekämpft. Ist Saatgut jedoch nachweislich gesund, ist keine Behandlung nötig. Mit der steigenden Nachfrage nach pestizidfreiem Getreide gewinnt die professionelle Saatgutkontrolle an Bedeutung.
Die Prävention spielt für einen reduzierten Pflanzenschutzmitteleinsatz eine wichtige Rolle. Dennoch werden seltener präventive Massnahmen angewendet, als es aus gesellschaftlicher Sicht optimal wäre. Eine allgemein vorsichtige Haltung gegenüber Risiken und der Nutzung anderer Risikomanagementmassnahmen ist mit geringeren Präventionsbemühungen verbunden.
Die wärmeliebende Luzerne kommt im Kunstfutterbau vor allem in dreijährigen Mischungen für trockene Lagen zum Einsatz. Agroscope hat nach den jüngsten Sortenversuchen die Neuzüchtungen Nutrix und Andantino in die Liste der empfohlenen Futterpflanzen 2023-2024 aufgenommen.
Hafer, Triticale, Nacktgerste, Lupine, Ackerbohne und Buchweizen werden selten angebaut. Das EU-Projekt CROPDIVA will das ändern. Agroscope analysiert Wertschöpfungsketten von vier dieser Nutzpflanzen, um den Anbau und die Verarbeitung zu fördern.
Aktuell werden fünf in der Schweiz gezüchtete Merlot-Klone über die Zertifizierung verbreitet. In einem mehrjährigen Versuch von Agroscope in Gudo (TI) konnten sie mit französischen und italienischen Referenzklonen verglichen werden, wobei sie ihre sehr guten Eigenschaften unter Beweis stellten.
Arbuskuläre Mykorrhiza-Pilze sind wichtig für gesunde Böden und gute Ernten. Eine europaweite Studie zeigt, dass Pflanzenschutzmittel diesen Pilzen zusetzen. Dadurch verringert sich ihre Fähigkeit, Pflanzen über die Wurzeln mit Phosphor zu versorgen.
Schotenklee und Esparsette kommen in Mischungen für ausdauernde Heuwiesen und für tanninhaltiges Futter zum Einsatz. Agroscope ergänzt die Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen mit zwei Neuzüchtungen von Schotenklee, während bei der Esparsette alles beim alten bleibt.
Fromental und Goldhafer sind typische, auch für Futterbaumischungen geeignete Heuwiesengräser. Von vier geprüften Fromental- und drei Goldhafersorten wird es wohl nur eine neue Sorte von Fromental auf die Liste der empfohlenen Sorten schaffen.
Das FiBL und Agroscope haben Brotweizensorten auf Ertrags- und Qualitätsstabilität untersucht. Es zeigte sich, dass die Sortenwahl an den Standort angepasst werden muss und dass ein hohes Ertragspotenzial nicht mit einem hohem Proteingehalt einhergeht.
Angepasste und leistungsfähige Futterpflanzensorten sind wichtig für das Grasland Schweiz. Bastardraigras ist ein vielseitiges Futtergras, das in den letzten 30 Jahren dank Züchtungsfortschritt ertragreicher, ausdauernder und krankheitsresistenter wurde.
Herbizidresistenzen bei Unkräutern sind weltweit ein zunehmendes Problem. Das Herbizidresistenz-Monitoring in der Schweiz soll dazu beitragen, die Mechanismen, die zu diesen Resistenzen führen, besser zu verstehen und den Herbizideinsatz besser zu steuern.
Agroscope hat Pflanzenschutzstrategien im Apfelanbau verglichen. Durch die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln verminderten sich die lokalen ökotoxikologischen Risiken, es ergaben sich aber andere Zielkonflikte bezüglich Umwelt und Wirtschaftlichkeit.
Bt-Mais ist durch Eiweisse des Bakteriums Bacillus thuringiensis vor Frass durch bestimmte Insekten geschützt. Eine neue, systematische Auswertung von weltweiten Felddaten bestätigt, dass Nichtzielorganismen in Bt-Mais weitgehend geschont werden.
Zufferey V., Verdenal T., Reynard J.-S., Dienes-Nagy A., Belcher S., Lorenzini F., Rösti J., Gindro K., Spangenberg J. E., Viret O., Carlen C., Spring J.-L.
Die Rebsorte Humagne rouge gibt bessere Weine und leidet weniger unter der Traubenwelke, wenn die Reben nicht bewässert werden. Dies haben Versuche von Agroscope im Wallis ergeben.
Ein natürlicher Gegenspieler der Kirschessigfliege, eine parasitische Schlupfwespe aus ihrer Heimat, ist ungefährlich für die einheimische Nichtzielart Drosophila melanogaster. Dies haben Versuche in gesicherten Feldkäfigen in der Schweiz ergeben.
Um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, muss man wissen, aufgrund welcher Verhaltensmuster Landwirtinnen und Landwirte Pflanzenschutzmittel in ihren Kulturen einsetzen. Eine Agroscope-Studie untersuchte dies in der Schweiz.
Inkarnatklee wird hauptsächlich zusammen mit Raigras im Zwischenfutterbau eingesetzt. Nach den 2019-2021 durchgeführten vergleichenden Sortenversuchen wurden zwei neue Zuchtsorten in die Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen aufgenommen.
Digitale Technologien für den Gemüsebau sind vorhanden, werden aber erst wenig genutzt. Welche Faktoren fördern ihre Anwendung, welche hemmen sie? Eine Expertenbefragung von Agroscope liefert Antworten.
Um eine gute Ernte zu gewährleisten und die Umwelt zu schonen, ist ein Stickstoffüberschuss zu vermeiden. Agroscope untersucht, wie sich die Stickstoffdüngung besser mit der Nachlieferung des Bodens und dem Bedarf der Pflanzen abstimmen lässt.
Arbuskuläre Mykorrhiza-Pilze sind wie eine «Lebensversicherung für Pflanzen». Sie verbessern den Boden und stellen Nährstoffe und Wasser zur Verfügung. Dies erhöht die Stresstoleranz von Nutzpflanzen und führt zu besseren Erträgen.
Erdmandelgras bereitet als invasives Unkraut den Schweizer Produzenten im Acker- und Gemüsebau erhebliche Probleme. Akteure aus Forschung und Praxis haben in einem vierjährigen Projekt verschiedene Bekämpfungsstrategien on farm evaluiert.
Drahtwürmer verursachen erhebliche Ernteausfälle bei Kartoffeln. In dieser Studie wurde untersucht, wie sie sich mit Hilfe eines Pilzes während der Zwischenfrucht dezimieren lassen. Die Strategie war teilweise erfolgreich, muss aber für die Anwendung in der Praxis weiter optimiert werden.
Bakterielle Krankheiten können den Ertrag von Kartoffeln beeinträchtigen. Die bisher in der Schweiz verwendete Diagnostikmethode deckt die steigende Nachfrage nach Tests nicht mehr ausreichend. Agroscope entwickelt neue Lösungen.
Das Bastard-Raigras ist ein ertragreiches, vielseitig nutzbares Futtergras, das in vielen Klee-Gras-Mischungen verwendet wird. Von insgesamt 23 geprüften Sorten überzeugten zwei Neuerungen vor allem hinsichtlich Ertrag und Resistenz gegen die Bakterienwelke.
Eine Befragung von 18 Expertinnen und Experten aus der ganzen Schweiz zeigt auf, welche Auswirkungen ein vollständiger oder teilweiser Verzicht auf Pflanzenschutzmittel auf den Naturalertrag im Ackerbau hätte.
Das Italienische Raigras ist ein ertragreiches Mähwiesengras, das oft in Klee-Gras-Mischungen verwendet wird. Von insgesamt 52 Sorten, die Agroscope prüfte, bewährten sich zwei neue Topsorten bei fast allen Eigenschaften mit Spitzenleistungen.