Die Wirksamkeit einer Blattdüngung mit Stickstoff zum Zeitpunkt der Beerenreife hängt vom Stickstoffmangel der Rebe ab, wie eine Studie von Agroscope zeigt. Die Studie bestätigt die Schwellenwerte für einen Mangel an assimilierbarem Stickstoff im Most bei Chardonnay und müssen aber für Sauvignon Blanc bestätigt werden.
Metschnikowia pulcherrima ist eine natürlich vorkommende Hefe mit Anwendungen in der Landwirtschaft, der Lebensmittelindustrie und der Biotechnologie. Agroscope untersucht diese Hefe insbesondere im Hinblick auf Biocontrol-Anwendungen im Pflanzenschutz.
Bodenpflegemassnahmen kommen im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung und für einen nachhaltigen Weinbau eine besondere Bedeutung zu. Die Massnahme der Begrünung der Fahrgassen von Rebbergen birgt eine Reihe von Vor- und Nachteilen.
Zur Erhaltung der genetischen Vielfalt von Arvine, einer traditionell im Wallis angebauten Rebsorte, wurde ein Programm lanciert. Durch gezielte Züchtung könnte die Biodiversität dieser Rebsorte optimal genutzt werden, um den ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.
Der Wurzelgallennematode Meloidogyne incognita verursacht Schäden in Feld- und Gewächshauskulturen. Agroscope-Forschende entwickelten einen neuen Screening-Test, um Bakterien zur Bekämpfung dieser Agrarschädlinge zu identifizieren.
Bei der CULTAN-Düngung wird Stickstoff als Ammoniumlösung in den Boden injiziert. Mehrjährige Versuche von Agroscope zeigen, dass das Verfahren die Stickstoffauswaschung um durchschnittlich 38 % reduziert, ohne die Erträge zu beeinträchtigen.
Die Tomatenminiermotte Tuta absoluta gehört zu den grössten Schädlingen in Nachtschattengewächsen. Agroscope hat ein statistisches Modell entwickelt, das die Populationsdynamik des Schädlings und einer parasitierenden Schlupfwespe nachbildet und erlaubt, Interventionen optimal zu planen.
Schweizer Rebberge sind oft klein und in einem Mosaik von unterschiedlichen Parzellen und Bewirtschaftungsformen angeordnet. Deshalb kann vermutet werden, dass durch Abdrift regelmässig Pestizide von konventionellen auf biologische Rebberge gelangen. Dennoch werden in Bioweinen meist keine Pestizidrückstände gefunden.
Rotklee ist eine der wichtigsten Leguminosen im europäischen Futterbau. In einem mehrjährigen Experiment testeten Forschende die europaweit grösste Sammlung verschiedener Herkünfte von Rotklee an fünf Standorten in Europa.
Die Stickstoffversorgung der Rebe ist entscheidend, um die Produktionsziele in Bezug auf Ertrag und Weinqualität zu erreichen. Dieser Beitrag beschreibt die derzeitigen Bewertungsmethoden und ihre Interpretationsschwellen für eine nachhaltige Bewirtschaftung.
Das Entlauben der Reben vor der Blüte ist eine gängige Praxis im Weinbau. Damit lässt sich der Druck durch Pilzkrankheiten reduzieren, der Ertrag begrenzen und die Zusammensetzung der Trauben verbessern. Eine Studie von Agroscope zeigt, dass eine mechanische Entlaubung vor der Blüte den Arbeitsaufwand reduziert, aber auch Risiken birgt.
Mit der Zunahme der globalen und regionalen Temperatur hat sich die Vegetationszeit auch in der Schweiz deutlich verlängert. Agroscope zeigt mit Daten des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie die Entwicklung der Vegetationsperiode seit Beginn des letzten Jahrhunderts.
Die Saatgutgewinnung bei Tomaten ist besonders aufwändig, da die Samen erst nach einer Fermentation aus dem Fruchtfleisch gelöst werden können. Um diesen Arbeitsprozess zu optimieren, wurden am FiBL verschiedene Erntefrequenzen und Extraktionszeitpunkte getestet.
Die mineralischen Phosphorreserven für die Herstellung von Düngemitteln dürften in einigen Jahrzehnten weltweit erschöpft sein. Diese Studie zeigt einen Weg auf, wie ein Nebenprodukt der Schweizer Industrie für die Phosphatdüngung rezykliert werden kann.
Englisches Raigras ist eines der wichtigsten Futtergräser der Schweizer Landwirtschaft. Aufgrund der Sortenversuche 2020 bis 2022 kann Agroscope drei Neuzüchtungen empfehlen. Drei weitere Sorten überzeugten ebenfalls, sind aber noch nicht zugelassen.
Mit Hilfe von Satellitendaten lässt sich der Ernteertrag sowohl grossräumig wie auch auf individueller Feldebene abschätzen. Dies ist auch in der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft möglich, wie ein Team von ETH und Universität Zürich sowie Agroscope aufzeigt.
Sorghum gedeiht auch in einem zunehmend trockenen Klima. Es eignet sich sowohl für die menschliche Ernährung als auch für Futter. Agroscope hat Karten erstellt, welche die potenziellen Anbauzonen für Silo- und Körnersorghum aufzeigen.
Der Energieaufwand für einen zeitversetzten Tomatenanbau im Gewächshaus wäre doppelt so hoch wie bei der herkömmlichen Produktion, ohne dass der Ertrag wesentlich höher ausfällt. Die herkömmliche Produktion könnte jedoch von einer LED-Beleuchtung profitieren.
Getreidekrankheiten, die durch das Saatgut übertragen werden, wurden bisher mit chemisch-synthetischen Beizmitteln bekämpft. Ist Saatgut jedoch nachweislich gesund, ist keine Behandlung nötig. Mit der steigenden Nachfrage nach pestizidfreiem Getreide gewinnt die professionelle Saatgutkontrolle an Bedeutung.
Die Prävention spielt für einen reduzierten Pflanzenschutzmitteleinsatz eine wichtige Rolle. Dennoch werden seltener präventive Massnahmen angewendet, als es aus gesellschaftlicher Sicht optimal wäre. Eine allgemein vorsichtige Haltung gegenüber Risiken und der Nutzung anderer Risikomanagementmassnahmen ist mit geringeren Präventionsbemühungen verbunden.
Die wärmeliebende Luzerne kommt im Kunstfutterbau vor allem in dreijährigen Mischungen für trockene Lagen zum Einsatz. Agroscope hat nach den jüngsten Sortenversuchen die Neuzüchtungen Nutrix und Andantino in die Liste der empfohlenen Futterpflanzen 2023-2024 aufgenommen.
Hafer, Triticale, Nacktgerste, Lupine, Ackerbohne und Buchweizen werden selten angebaut. Das EU-Projekt CROPDIVA will das ändern. Agroscope analysiert Wertschöpfungsketten von vier dieser Nutzpflanzen, um den Anbau und die Verarbeitung zu fördern.
Aktuell werden fünf in der Schweiz gezüchtete Merlot-Klone über die Zertifizierung verbreitet. In einem mehrjährigen Versuch von Agroscope in Gudo (TI) konnten sie mit französischen und italienischen Referenzklonen verglichen werden, wobei sie ihre sehr guten Eigenschaften unter Beweis stellten.
Arbuskuläre Mykorrhiza-Pilze sind wichtig für gesunde Böden und gute Ernten. Eine europaweite Studie zeigt, dass Pflanzenschutzmittel diesen Pilzen zusetzen. Dadurch verringert sich ihre Fähigkeit, Pflanzen über die Wurzeln mit Phosphor zu versorgen.
Schotenklee und Esparsette kommen in Mischungen für ausdauernde Heuwiesen und für tanninhaltiges Futter zum Einsatz. Agroscope ergänzt die Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen mit zwei Neuzüchtungen von Schotenklee, während bei der Esparsette alles beim alten bleibt.
Fromental und Goldhafer sind typische, auch für Futterbaumischungen geeignete Heuwiesengräser. Von vier geprüften Fromental- und drei Goldhafersorten wird es wohl nur eine neue Sorte von Fromental auf die Liste der empfohlenen Sorten schaffen.
Das FiBL und Agroscope haben Brotweizensorten auf Ertrags- und Qualitätsstabilität untersucht. Es zeigte sich, dass die Sortenwahl an den Standort angepasst werden muss und dass ein hohes Ertragspotenzial nicht mit einem hohem Proteingehalt einhergeht.
Angepasste und leistungsfähige Futterpflanzensorten sind wichtig für das Grasland Schweiz. Bastardraigras ist ein vielseitiges Futtergras, das in den letzten 30 Jahren dank Züchtungsfortschritt ertragreicher, ausdauernder und krankheitsresistenter wurde.
Herbizidresistenzen bei Unkräutern sind weltweit ein zunehmendes Problem. Das Herbizidresistenz-Monitoring in der Schweiz soll dazu beitragen, die Mechanismen, die zu diesen Resistenzen führen, besser zu verstehen und den Herbizideinsatz besser zu steuern.
Agroscope hat Pflanzenschutzstrategien im Apfelanbau verglichen. Durch die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln verminderten sich die lokalen ökotoxikologischen Risiken, es ergaben sich aber andere Zielkonflikte bezüglich Umwelt und Wirtschaftlichkeit.