Einjährigen Nützlingsstreifen Winterkultur oder mehrjährige Nützlingsstreifen begünstigen die Gegenspieler der Blattläuse, welche die viröse Vergilbung, eine für Zuckerrüben folgenschwere Krankheit, übertragen. Die Auswirkungen der Nützlingsstreifen auf Blattlausräuber variieren je nach der botanischen Zusammensetzung, dem Saatzeitpunkt und den umgebenden Landschaftselementen.
Der Klimawandel gefährdet die stabile Produktion des Futterbaus. Die Einführung von trockenheitstoleranten Zwischenkulturen ist eine Anpassungsstrategie, mit der die Ernährung des Viehs sichergestellt werden kann.
Die Schweizer Bevölkerung sieht Staat, Landwirtschaft, Detailhandel und Konsum gemeinsam verantwortlich für die Umstellung auf nachhaltigere Ernährungssysteme. Dies zeigen zwei Umfragen von Agroscope und ETH Zürich.
Das Knaulgras gilt als ertragreiches, robustes und trockenheitstolerantes Futtergras. Es kommt in Schweizer Kunstwiesen häufig zum Einsatz. Die jüngste Sortenprüfung von Agroscope hat zur Empfehlung mehrerer neu gezüchteter Topsorten geführt.
In einem Versuch in Changins wurden die Auswirkungen verschiedener Bodenbearbeitungsverfahren auf den Weizenertrag und die Bodenfruchtbarkeit untersucht. Dabei zeigte sich, dass die minimale Bodenbearbeitung agronomische und ökologische Vorteile bietet.
Agroscope und ihr italienisches Pendant CREA (Consiglio per la ricerca in agricoltura e l’analisi dell’economia agraria) haben die neue Bakterienspezies Clostridium caseinilyticum sp. nov. beschrieben, die aus Käse mit dem Qualitätsmangel «Putrifikus» sowie aus Silage isoliert wurde. Die Studie beleuchtet mögliche Ursachen und kann zur Entwicklung von Präventionsmethoden beitragen.
Private Initiativen, wie der Handel mit CO₂-Zertifikaten, können öffentliche Massnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergänzen. Agroscope und die ETH untersuchten, welche Faktoren die Wirksamkeit solcher Initiativen beeinflussen.
Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) werden verbreitet in Böden, Gewässern, Trinkwasser und Lebensmitteln nachgewiesen. Eine Auswertung von Agroscope ordnet ein, was Pflanzenschutzmittel zur Belastung des Grundwassers mit PFAS beitragen.
Stickstoff aus Landwirtschaft, Verkehr und Industrie gelangt via Luft in Böden und Gewässer. Eine neue Studie zeigt für Vögel erstmals, dass sich höhere Stickstoffeinträge negativ auf die Bestände auswirken – auch in naturnahen Lebensräumen.
Weine aus robusten Rebsorten sind genauso erfolgreich wie Weine aus traditionellen Rebsorten. Eine Schweizer Studie zeigt unterschiedliche Konsumentenprofile und den Bedarf an gezielten Marketingstrategien.
Die Treibhausgasemissionen aus entwässerten, kohlenstoffreichen Böden werden im Treibhausgasinventar unterschätzt. Für eine genauere Einschätzung müssen Übergangsböden berücksichtigt werden. Dementsprechend werden Verbesserungen für das Treibhausgasinventar vorgeschlagen.
Agroscope hat gemeinsam mit der Käse- und Molkenverarbeitungsbranche sowie foodward untersucht, wie Molke für Lebensmittel und höherwertige Futtermittel genutzt werden kann. Vegetarische, koscher-halal-konforme Molke erweitert die Einsatzmöglichkeiten im Lebensmittelsektor.
Agroscope-Forschende haben das Schadpotenzial des Japankäfers für die Schweizer Landwirtschaft eingeschätzt und zeigen integrierte und kulturübergreifende Bekämpfungsmöglichkeiten für die verschiedenen Produktionszweige auf.
Zahlen zur landwirtschaftlichen Wassernutzung für Bewässerung sind in der Schweiz bislang sehr lückenhaft. Agroscope hat deshalb im Auftrag des Bundesamts für Umwelt eine Methode zur Schätzung der Verbrauchsmengen entwickelt.
Das FiBL zeigte in einer Literaturübersicht, dass es für den Schutz der Biodiversität sowohl nachhaltig bewirtschaftete Agrarlandschaften als auch geeignete, möglichst ungestörte Habitate braucht.
Beim Anbau von Raps sind verschiedene Pflanzenschutzbehandlungen erforderlich. Eine Kombination dieser Kultur mit Begleitpflanzen ist ein vielversprechender Ansatz zur nachhaltigen Schädlingsbekämpfung.
Die Tierhaltung mit ihrer Vielfalt und räumlich ausgedehnten Geruchsquellen bringt Herausforderungen bei der Ermittlung der Geruchsimmission mit sich. Agroscope und Empa haben eine Methode mit geschulten Testpersonen weiterentwickelt und mit Tracergasen validiert.
Metschnikowia pulcherrima trägt zu einem angenehmen Aroma bei und erweist sich daher in der Weinherstellung als interessante Hefe. Der durchgeführte Versuch zeigt, dass die Bioprospektion eine wirksame Strategie zur Nutzung der lokalen mikrobiellen Vielfalt bildet.
Der Einsatz von Antibiotika in der Veterinärmedizin soll weiter gesenkt werden. Für die Betriebe ist dabei zentral, dass die Wettbewerbsfähigkeit nicht darunter leidet.
Die Akzeptanz zukünftiger digitaler Technologien in der Praxis hängt nicht nur von der Offenheit der Landwirtinnen und Landwirte gegenüber der Digitalisierung ab, sondern vor allem auch von konkreten, betriebsspezifischen Risiko-Nutzen-Bewertungen.
Agroscope untersuchte die Akzeptanz digitaler Technologien in der Schweizer Bevölkerung. Es zeigte sich, dass Tools im Pflanzenbau positiver bewertet wurden als Technologien in der Tierhaltung.
Viele Obst- und Gemüsekulturen sind für die Bestäubung auf gezüchtete Bestäuberinsekten wie Honigbienen oder Hummeln angewiesen. Eine Diversifizierung dieser Bestäuber ist notwendig, denn sie sind nicht immer die besten für bestimmte Nutzpflanzen, besonders bei nasser und kalter Witterung.
Wie kann sich die Stadtzürcher Landwirtschaft in Richtung Netto-Null-Ziel entwickeln? Eine FiBL-Studie zeigt, dass grosse Umstrukturierungen für die Zielerreichung nötig wären – kleinere Massnahmen sind dennoch möglich, um Netto-Null näher zu kommen.
An vier Agroforstsystemen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über zehn Jahre das Baumwachstum gemessen und daraus die Kohlenstoffspeicherung berechnet. Die Daten helfen, Agroforstsysteme besser zu verstehen, sie zu planen, sie umzusetzen und ihre Klimaschutzwirkung zu evaluieren.
Die mikrobielle Vielfalt im Substrat von Heidelbeeren ist enorm – doch gibt es keine starken Zusammenhänge zwischen Vielfalt und Ertrag. Das zeigt eine neue Agroscope-Studie, die das Zusammenspiel von Bodenbiologie und Anbausystem untersuchte.
Die Zufütterung von Milchkühen mit Lebensmitteln, die nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sind («Former Food Products»), ist ein vielversprechender Ansatz zur Verminderung von Food Waste. Sie wirkt sich nicht auf den Stoffwechsel der Kuh aus, mindert aber auch nicht die Methanproduktion.
Stabile Erträge ermöglichen einen rentablen Anbau. Um in Zukunft Ertragseinbussen im Kartoffelanbau gering zu halten, sind zwei Massnahmen zentral: die Anbaumethode an den Standort anpassen und Sorten wählen, die Hitze und Trockenheit gut überstehen.
Agroscope und die BFH-HAFL untersuchten die Resilienz von Alpbetrieben. Bei der Käse-Produktion zeigen sie sich resilient, bei der Landschaftspflege und Personalbindung jedoch weniger. Innovationen und bessere Löhne könnten Abhilfe schaffen.