Archiv

91 Beiträge

Umwelt

Walsh F., Pelludat C., Duffy B., Smith D.P., Owens S. M., Frey J. E., Holliger E.

Einfluss von Streptomycin in Apfelanlagen auf Antibiotika-Resistenzen in der Umwelt

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) liess 2008 den Einsatz von Streptomycin zur Bekämpfung von Feuerbrand unter kontrollierten Bedingungen zu. Es knüpfte diese Zulassung an die Auflage, die behandelten Flächen auf die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen hin zu beobachten. Agroscope in Wädenswil führte dazu eine erste quantitative Analyse von mobilen Streptomycin-, Tetrazyklin-Resistenzgenen (strA, strB, aadA, tetB, tetM,…
Pflanzenbau

Tschuy F., Gfeller A., Azevedo R., Khamissé C., Henriet L., Wirth J.

Unkrautunterdrückung durch Zwischenfrüchte: Analyse verschiedener Faktoren

Der Zwischenfruchtanbau in der Schweiz nimmt aufgrund seiner umfangreichen ökologischen Leistungen immer mehr zu. Eine wichtige Funktion von Zwischenfrüchten ist die Unkrautunterdrückung, die auf zwei Faktoren zurückzuführen ist. Einerseits die Konkurrenz um Wachstumsfaktoren (Wasser, Licht und Nährstoffe), andererseits eventuelle allelopathische Wechselwirkungen (biochemische Interaktionen zwischen Pflanzen). Um die Mechanismen der Unkrautunterdrückung durch Zwischenkulturen besser zu verstehen,…
Pflanzenbau

Stamp P., Fossati D., Mascher F., Hund A.

Wie geht es weiter mit der Weizenzüchtung?

In der Schweiz hat die staatliche Züchtung von krankheitsresistentem Qualitätsweizen eine lange Tradition, der Spielraum für deutliche Steigerungen des Ertragspotenzials ist jedoch noch nicht ausgereizt. Anders sieht es in der EU aus, wo die Züchtung fast ausschliesslich privat organisiert ist: dort wurde vor 100 Jahren zunächst der Ertrag einseitig gesteigert, bevor man sich später auf…
Pflanzenbau

Hiltbrunner J., Herzog C., Luginbühl C., Hebeisen T.

Sorten- und Anbauversuche mit winterhartem Mohn

Der Schlafmohn (Papaver somniferum L.) ist eine traditionelle Ackerkultur der Schweiz. Während des 2. Weltkriegs wurde er zur Selbstversorgung mit Speiseöl noch auf rund 1300 ha angebaut. Heute umfasst der Mohnanbau in der Schweiz nur noch wenige Hektaren. Mit der Agrarpolitik 2014–2017 wird der Anbau von Schlafmohn neu mit dem Ölsaatenbeitrag (700 Fr./ha) gestützt. Agroscope…
Pflanzenbau

Suter D., Frick, Hirschi H., Aebi P.

Sortenprüfung mit Rotklee: deutliche Fortschritte

In den von 2011 bis 2013 an sechs Orten durchgeführten Sortenversuchen mit 30 Neuzüchtungen und 24 bereits empfohlenen Sorten von Rotklee (Trifolium pratense L.) stellte Agroscope deutliche Zuchtfortschritte fest: Bewertet wurden Ertrag, Bestandesgüte, Jugendentwicklung, Resistenz gegen Blattkrankheiten, Toleranz gegen Wintereinflüsse und Ausdauer. Ergebnisse, die neu eine Empfehlung erlauben, erzielten bei den ausdauernden Sorten (Mattenklee) im…
Umwelt

Fuhrer J., Calanca P.

Bewässerungsbedarf und Wasserdargebot unter Klimawandel: eine regionale Defizitanalyse

Mit dem Klimawandel nimmt der Wasserbedarf landwirtschaftlicher Kulturen tendenziell zu. Dies führt zu einem höheren Bewässerungsbedarf. Gleichzeitig sinkt die Wasserverfügbarkeit, da im Sommer die Wasserstände in vielen Einzugsgebieten des Mittellandes zurückgehen. Um Gebiete mit einem erhöhten Risiko für Wasserknappheit zu identifizieren, wurde mit Hilfe eines hydrologischen Modells das Verhältnis des potenziellen Bewässerungsbedarfs zum Dargebot (verfügbares…
Agrarwirtschaft

Gazzarin Ch., Kohler M., Flaten O.

Milchbetriebe: Warum produziert die Schweiz teurer als Norwegen?

Die Milchproduktion in der Schweiz und Norwegen hat vieles gemeinsam: Ein hohes Preis- und Lohnumfeld, erschwerte natürliche Bedingungen und ähnliche Betriebsstrukturen. Ein Kostenvergleich mit Daten vom International Farm Comparison Network (IFCN) zeigt, dass die Schweizer Betriebe trotzdem höhere Produktionskosten aufweisen. Die Analyse der Kostenpositionen lokalisiert Unterschiede vor allem im Strukturkostenbereich. Höhere Gebäudekosten können mit höheren…
Agrarwirtschaft

Sandrini F., Durgiai B., Aubert S., Meier H.

Wie kann die betriebswirtschaftliche Weiterbildung in der Landwirtschaft optimiert werden?

Bei der Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe nehmen die Produktionskosten eine Schlüsselrolle ein. Verschiedene Akteure in der landwirtschaftlichen Beratung und Bildung boten dazu in der Vergangenheit Weiterbildungen an. Dabei blieben die Teilnehmendenzahlen unter den Erwartungen. Die Arbeitsgruppe Opticost wollte den Gründen auf die Spur kommen, um Verbesserungsmassnahmen abzuleiten. Dazu führte sie halbstrukturierte Experteninterviews auf den Stufen…
Pflanzenbau

Maltas A., Sinaj S.

Holzasche: ein neuer Dünger für die Landwirtschaft

Die Verwendung von Holzasche in der Form eines Kaliumdüngers wurde bei Sonnenblumen geprüft. Der Versuch wurde mit Asche der Holzzentrale Enerbois (Waadt) in einem Gewächshaus von Agroscope in Changins durchgeführt. Diese Asche wies hohe Kalziumund Kaliumgehalte auf, sie enthielt aber auch Spuren von metallischen Elementen, insbesondere von Kupfer, Zink und Nickel. Dieser Versuch hat belegt,…
Pflanzenbau

Hund A., Fossati D., Mascher F., Stamp P.

Hybridgetreide hat Zukunft

Fehlende Lizenzeinnahmen verlangsamen die Züchtung von traditionellen Selbstbefruchtersorten bei Weizen und Gerste, damit vermindern sich die Aussichten für einen raschen Fortschritt. Seit einigen Jahrzehnten verändern sich aber die Sortentypen in Europa. Bei den Fremdbefruchtern Mais, Raps und Roggen sind erfolgreiche genetischbasierte Hybridsysteme geschaffen worden, die zu preiswertem Hybridsaatgut geführt haben. Ein entsprechendes System besteht nun…
Nutztiere

Ampuero S., Wyss U.

Futtermittel im Nah-Infrarotlicht (NIRS)

Die Verwendung der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung von Futtermitteln wird mit Hilfe von Schätzmodellen dargestellt, welche am Institut für Nutztierwissenschaften INT von Agroscope entwickelt wurden. Angewendet wurden geläufige Werte für den Koeffizienten R2 > 0,96 bei Parametern wie Trockensubstanz (TS), Rohprotein (RP), Lignocellulose (ADForg), Zellwände (NDForg), Rohfaser (RF), Asche (RA), Fett (RL),…
Pflanzenbau

Vogler U., Schmon R., Jänsch M., Heller W.E.

Schädlinge und Krankheiten im Kohl-Raps-Agrarökosystem

Das Kohl-Raps-Agrarökosystem besteht aus Kulturpflanzen der Familie der Kreuzblütler mit unterschiedlicher Produktivität und unterschiedlich hohem Arbeitsaufwand. Kreuzblütler sind Wirtspflanzen für Schädlinge und Krankheiten, allerdings unterscheidet sich die Relevanz des Befalls je nach Grad der Wertschöpfung. Um Zusammenhänge im Kohl-Raps-Agrarökosystem zu untersuchen, wurde eine Standortanalyse am Beispiel der Kleinen Kohlfliege und dem Falschen Mehltau durchgeführt Während…
Umwelt

Richner N., Durocher L., Rohrer H., Walter T.

Heubläser als Alternative zum Heurechen: Einfluss auf die Vegetation nach vier Jahren

Im Berggebiet ist die Heuernte für die Landwirtschaftsbetriebe eine arbeitsintensive Zeit. Um diese Aufgabe einfacher und schneller zu erledigen, werden deshalb zunehmend Heubläser anstelle von Rechen eingesetzt. Zur Zeit prüfen die Naturschutzorganisation Pro Natura und die Forschungsanstalt für Land- und Ernährungswirtschaft Agroscope die möglichen Auswirkungen des Heubläsers auf die Pflanzenvielfalt von Trockenwiesen – ein Lebensraum,…
Umwelt

Hanke I., Poiger T., Aldrich A.P., Balmer M.E.

Pflanzenschutzmitteleinsatz – Risikomindernde Massnahmen bezüglich Abschwemmung

Pflanzenschutzmittel (PSM) können bei Regenereignissen durch oberflächlich abfliessendes Wasser aus behandelten Parzellen abgeschwemmt werden und so in Gewässer gelangen. Damit verbundene Risiken für Wasserorganismen werden bei der Zulassung von PSM beurteilt und gegebenenfalls risikomindernde Massnahmen vorgeschrieben. Derzeit kann zur Risikominderung von Abschwemmung eine Auflage zur Anlage eines sechs Meter breiten, bewachsenen Pufferstreifens verfügt werden. An…
Umwelt

Schweizer S., Höhn H., Ruf D., Dubuis P.-H., Naef A.

Pflanzenschutzmitteleinsatz – Risikomindernde Massnahmen bezüglich Abdrift

Bei der Sprühapplikation von Pflanzenschutzmitteln (PSM) werden Gewässer und andere Nichtzielflächen durch Abdrift belastet: Wirkstoffhaltige Tröpfchen werden verfrachtet und ausserhalb der Zielfläche abgelagert. Bei der Zulassung eines PSM wird das durch Abdrift verursachte Risiko für Nichtzielorganismen abgeschätzt. Wenn nötig, werden wirkstoff- und anwendungsspezifische Abstandsauflagen (Sicherheitsabstand mit Einsatzverbot) zwischen 6 und 100 m zu Oberflächengewässern und…