Die Ökobilanzmethode SALCA wurde angesichts neuer Bedürfnisse umfassend aktualisiert, einheitlich dokumentiert und durch externe Fachleute geprüft. Damit lassen sich vielfältige Forschungsfragen in der Land- und Ernährungswirtschaft beantworten.
Zur Erhaltung der genetischen Vielfalt von Arvine, einer traditionell im Wallis angebauten Rebsorte, wurde ein Programm lanciert. Durch gezielte Züchtung könnte die Biodiversität dieser Rebsorte optimal genutzt werden, um den ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.
Käse zählt zu den wichtigsten offensiven Interessen des Schweizer Agrarhandels. Ausserhalb der EU sind die USA ein wichtiges Exportziel. Mit dem CAPRI-Modell lassen sich die Auswirkungen eines Freihandelsabkommens für Käse zwischen den USA und der Schweiz abschätzen.
Netto-Null-Emissionsziele sind nur durch die Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu erreichen. Agroscope hat für die Schweiz die Entwicklung der Kohlenstoffspeicherung im Boden, der Nahrungsmittelproduktion und landwirtschaftlicher Treibhausgase modelliert.
Nutztiere sind in der Lage, Grasland und Nebenprodukte in wertvolle Lebensmittel umzuwandeln. Doch wie viele Tiere braucht die Schweiz noch, wenn die Ackerflächen statt für Futtermittel primär für die Produktion von Lebensmitteln genutzt würden?
Bender S.F., Schulz S., Martínez-Cuesta R., Laughlin R.J., Kublik S., Pfeiffer-Zakharova K., Vestergaard G., Hartman K., Parladé E., Römbke J., Watson C.J., Schloter M., van der Heijden M.G.A.
Nährstoffverluste in der landwirtschaftlichen Produktion stellen ein globales Problem dar. Ein Lysimeterversuch zeigt nun, dass Bodenlebewesen einen grossen Beitrag zur Nährstoffeffizienz im Ackerbau und zu geringeren Nährstoffverlusten leisten können.
Forschende von Agroscope haben die Methode der FAO zur agrarökologischen Bewertung von Landwirtschaftsbetrieben erstmals in der Schweiz getestet. Dabei konnten sowohl die Vorteile einer gesamtheitlichen Bewertung als auch die Grenzen des Tools aufgezeigt werden.
Welche Akteure der Milchwirtschaft haben Einfluss auf die Nutzungsdauer von Milchkühen? Forschungsergebnisse von FiBL und Agroscope legen nahe, dass es eine breit abgestützte Kooperation braucht, um Strukturen für eine längere Nutzungsdauer zu schaffen.
Politische Massnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft sind effektiver und effizienter, wenn sie auf regionaler anstatt einzelbetrieblicher Ebene festgelegt werden. Dies kann helfen, die Klimaziele kosteneffizienter zu erreichen.
Die Landwirtschaft hat zum Ziel, Treibhausgas- und Ammoniakemissionen zu reduzieren. Agroscope zeigte für Milchviehställe, dass für diese Emissionen neben Wind und Temperatur auch die Zusammensetzung des Futters eine Rolle spielt.
Der Wurzelgallennematode Meloidogyne incognita verursacht Schäden in Feld- und Gewächshauskulturen. Agroscope-Forschende entwickelten einen neuen Screening-Test, um Bakterien zur Bekämpfung dieser Agrarschädlinge zu identifizieren.
Beim Weizenanbau lassen sich Pestizide einsparen, ohne dass die Wirtschaftlichkeit leidet. Bei Raps ist dies schwieriger, da die Ertragsreduktion nicht durch höhere Einnahmen kompensiert wird. Dies hat die Auswertung der ersten beiden Erntejahre des Projekts PestiRed ergeben.
Zur Verminderung des Methanausstosses bei Milchkühen zeigen tanninhaltige Futtermittel wie Akazie oder Esparsette einen messbaren Effekt. Da diese Futtermittel jedoch teilweise zu Produktivitätseinbussen führen, ist ihr Einsatz mit Sorgfalt zu bewerten.
Bodenproben können mittels Spektroskopie direkt auf dem Feld gemessen werden. Forschende von Agroscope haben mobile Geräte im Feld geprüft und zeigen auf, wie man am besten dabei vorgeht.
Der Praxis sowie der Aus- und Weiterbildung stehen drei weit verbreitete und neu überarbeitete Methoden zur Bodenbeobachtung zur Verfügung, die sich optimal ergänzen. Videos und Apps sollen die Arbeit erleichtern.
Bei der CULTAN-Düngung wird Stickstoff als Ammoniumlösung in den Boden injiziert. Mehrjährige Versuche von Agroscope zeigen, dass das Verfahren die Stickstoffauswaschung um durchschnittlich 38 % reduziert, ohne die Erträge zu beeinträchtigen.
Die weltweite Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln dürfte mittelfristig stabil bleiben. Herausforderungen für die Ernährungssicherheit in der Schweiz sind die pro Kopf sinkende Agrarfläche, zunehmende Extremwetterereignisse und ein verstärkter Schaderregerdruck.
Pflanzliche Getränke auf der Basis von Soja, Getreide, Samen oder Nüssen werden immer häufiger als Milchersatz konsumiert. Agroscope-Forschende haben Makro- sowie Mikronährstoffe dieser Getränke untersucht und grosse Unterschiede zwischen den Getränken und im Vergleich mit Milch festgestellt.
An der deutsch-französischen Sprachgrenze innerhalb der Schweiz werden Agrarumweltmassnahmen zur Förderung der Biodiversität unterschiedlich stark umgesetzt. Wirtschaftspolitische Anreize könnten diesen kulturbedingten Unterschied verringern.
Schweizer Käsesorten werden durch verschiedene Kriterien charakterisiert. Agroscope hat in zehn Käsesorten die flüchtigen Carbonsäuren analysiert und konnte zeigen, dass sich diese zur Charakterisierung und Differenzierung eignen.
Symbiotische Stickstofffixierung durch Bakterien im Boden im Zusammenleben mit Leguminosen führt zu einem reduzierten Düngerbedarf. Auf Landwirtschaftsbetrieben kann diese Grösse jedoch nicht einfach gemessen werden. Nun haben Forschende von Agroscope eine Schätzmethode entwickelt, die es erlaubt, die Stickstoffeinträge über die symbiotische Fixierung auf Betriebsebene abzuschätzen.
Der Landwirtschaftssektor als Ganzes erwies sich als robust gegenüber dem COVID-19-Schock. Doch wie wirkte sich die Pandemie auf die einzelnen Unternehmen dieses Sektors aus? Am Beispiel der Schweiz zeigen wir erstmals auf, wie Importeure landwirtschaftlicher Erzeugnisse die Pandemie wirtschaftlich überstanden haben.
Im Rahmen des Projekts zur Bewahrung der klonalen Vielfalt von Muskateller im Wallis konnten 42 Klone des Gelben Muskatellers und 36 Klone von Moscato Giallo beschrieben werden. Ihre Eigenschaften sind sehr unterschiedlich, insbesondere ihr aromatisches Potenzial. Die besten Klone sollen über die Schweizer Zertifizierung vertrieben werden.
Die Tomatenminiermotte Tuta absoluta gehört zu den grössten Schädlingen in Nachtschattengewächsen. Agroscope hat ein statistisches Modell entwickelt, das die Populationsdynamik des Schädlings und einer parasitierenden Schlupfwespe nachbildet und erlaubt, Interventionen optimal zu planen.
Schweizer Rebberge sind oft klein und in einem Mosaik von unterschiedlichen Parzellen und Bewirtschaftungsformen angeordnet. Deshalb kann vermutet werden, dass durch Abdrift regelmässig Pestizide von konventionellen auf biologische Rebberge gelangen. Dennoch werden in Bioweinen meist keine Pestizidrückstände gefunden.
Die agrarökonomische Forschung verwendet eine Vielzahl von Methoden und Ansätzen, um bestehende und neue politische Massnahmen zu beurteilen. Dies ist die Grundlage für eine Agrarpolitik, die nachweislich etwas bewirkt, also evidenzbasiert ist.
Rotklee ist eine der wichtigsten Leguminosen im europäischen Futterbau. In einem mehrjährigen Experiment testeten Forschende die europaweit grösste Sammlung verschiedener Herkünfte von Rotklee an fünf Standorten in Europa.
Die Stickstoffversorgung der Rebe ist entscheidend, um die Produktionsziele in Bezug auf Ertrag und Weinqualität zu erreichen. Dieser Beitrag beschreibt die derzeitigen Bewertungsmethoden und ihre Interpretationsschwellen für eine nachhaltige Bewirtschaftung.
Brot, Sauerkraut, Käse, Wein, Bier, Joghurt, Schokolade, Kaffee, Kimchi, Tempeh, Sojasauce, Miso usw. sind fermentierte Lebensmittel und gehören zu unserem täglichen Speiseplan. Wie werden sie definiert und welche Rolle spielen sie für eine gesunde und nachhaltige Ernährung?
Das Entlauben der Reben vor der Blüte ist eine gängige Praxis im Weinbau. Damit lässt sich der Druck durch Pilzkrankheiten reduzieren, der Ertrag begrenzen und die Zusammensetzung der Trauben verbessern. Eine Studie von Agroscope zeigt, dass eine mechanische Entlaubung vor der Blüte den Arbeitsaufwand reduziert, aber auch Risiken birgt.