Agroscope hat die Verdaulichkeit der organischen Substanz in vivo und in vitro verglichen. In Grünfutter-, Grassilage-, Heuund Maissilageproben (n = 20 pro Futter) wurde von 1976 bis 2014 die In-vivo-Verdaulichkeit der organischen Substanz (vOS) bestimmt. Im Jahr 2017 wurde in diesen Proben auch die vOS In-vitro mit einer von Ankom (Ankom Technology Corp., Fairport, NY,…
Der Einsatz von Antibiotika und Kraftfutter in der Milchproduktion wird kontrovers diskutiert. Die Antibiotika werden zur Verbesserung der Eutergesundheit und zur Sicherung der Milchqualität eingesetzt, doch sie verursachen grosse Kosten und können die Entwicklung von resistenten Bakterien bei Tieren und Menschen begünstigen. Um den Einsatz von Kraftfutter zu reduzieren, ist eine Verbesserung des Grundfutters für…
Als ursprüngliches Steppentier ist das Pferd an die kontinuierliche Aufnahme kleiner Futtermengen adaptiert. Mit der heute überwiegenden Stallhaltung des Pferdes rückt dabei der Aspekt der Futteraufnahmedauer vermehrt in den Fokus. In der vorliegenden Studie wurden vier Ergänzungsfuttermittel mit unterschiedlichen Rohfasergehalten (10 %, 12 %, 14,5 % und 18 %) und Konfektionierung (Müsli, Struktur-Müsli und Pellet)…
Veränderungsprozesse in der Landwirtschaft zu gestalten und zu begleiten ist für Verwaltung, Wissenschaft und Beratung eine Herausforderung. Vor Veränderungen stehen die Tierhalterinnen und -halter in Regionen, in denen die Grossraubtiere ausgerottet wurden und nun dank strengeren, europäischen Schutzbestimmungen wieder zurückkehren. Am Beispiel des Projekts «Schafalpplanung Kanton Wallis» wird aufgezeigt, wie durch Beratung und Wissenstransfer in…
Kleine Produktionsstätten und ein teures Kostenumfeld setzen die Schweizer Milchviehbetriebe unter Druck. Das Ziel der Studie war es, Produktionskosten und Arbeitsverdienst von 562 Betrieben der Talzone (TZ), des Hügelgebietes (HG) und des Berggebietes (BG) für die Jahre 2011 bis 2015 zu berechnen. Für die Talbetriebe wurde der Einfluss der verkauften Milchmenge auf die Produktionskosten und…
In der Praxis wird der Silomais teilweise einsiliert und gleich mit der Entnahme und der Verfütterung begonnen. In einer Studie wurde untersucht, wie sich dieses Prozedere auf die Gärqualität, die mikrobiologische Qualität und die aerobe Stabilität auswirkt. Dabei wurden sechs 700 l Behälter mit Silomais, der einen Trockensubstanz (TS)-Gehalt von durchschnittlich 37 % aufwies, gefüllt.…
Während einer fünftägigen Gotthardüberquerung im Sommer 2016 haben drei Maultiere als Tragtiere mit einer Gepäcklast von je 80 kg rund 94,46 Kilometer und 3’364 Höhenmeter bewältigt. Die Leistungsanforderung wurde anhand der Erholungswerte der Vitalparameter Herzfrequenz, Atemfrequenz und Körpertemperatur, sowie durch kontinuierliche Herzfrequenzmessung während der Belastung evaluiert. Die Bestimmung der Glucokortikoid- Metabolit Konzentration im Kot diente…
Die Fleischzartheit wird instrumentell mittels Scherkraft (WBS) gemessen. Diese Messung erfolgt gemäss verschiedenen im Ausland aufgestellten Normen. Die Ziele der vorliegenden Studie bestanden zum einen darin, zu überprüfen, ob die Wahrnehmung der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten der allgemein verwendeten WBS-Klassifikation entspricht und zum anderen, die Zufriedenheitskategorien mit WBS-Werten abzugrenzen. 900 Konsumentinnen und Konsumenten testeten Roastbeef…
Die Zartheit von Rindfleisch wurde 2009 und 2014 mittels Scherkraftmessung (nach Warner- Bratzler, WBS) in neun Muskeltypen, die als Steaks verkauft wurden, untersucht. Das Fleisch stammte pro Erhebung aus 39 gewerblichen Metzgereien (GM) oder Metzgereien aus Supermärkten (SU) in 14 verschiedenen Städten der Schweiz. Generell wurden die 466 untersuchten Steaks mit durchschnittlichen WBS-Werten von 3,40…
Während des Anwelkens und der Silierung des Futters findet ein Proteinabbau statt, der sich auf die verschiedenen Proteinfraktionen auswirkt. Neben den Silierbedingungen wirken sich auch die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe auf die verschiedenen Proteinfraktionen aus. In einem Versuch wurde der Einfluss der Konservierung auf die Proteinfraktionen der drei Leguminosenarten Luzerne, Rotklee und Esparsette beim ersten und dritten…
Mit der Ausbringung der Gülle gelangen viele Bakterien (z. B. Clostridien) auf den Boden beziehungsweise auf die Pflanzen. In einem Feldversuch wurde bei Agroscope in Tänikon in den Jahren 2013 und 2014 der Einfluss von verschiedenen Gülleapplikationsverfahren (Breitverteiler, Schleppschlauch und Schleppschuh) auf die Silagequalität untersucht. Jeweils bei drei verschiedenen Aufwüchsen wurden Proben genommen (2013: Gras-Reinbestände;…
Boutefas und Jambon de la borne sind Fleischprodukte aus den Regionen Waadt und Freiburg mit einer lebendigen Tradition. Ob sich für diese Spezialtäten eine spezifische Grundlage und damit die Voraussetzung für eine geschützte Ursprungsbezeichnungen (AOP) ergibt, wenn das Fleisch von Schweinen einer definierten Genetik stammt und diese ausschliesslich mit Futter aus regionalen Komponenten gemästet werden,…
In drei Mastversuchen wurden die Wachstumsleistungen männlicher Legehybriden bei Fütterung mit unterschiedlichen Proteinquellen und -gehalten untersucht. Der Vergleich der Genotypen Lohmann Braun (LB) und Lohmann Selected Leghorn (LSL) mit dem Masthybriden Hubbard JA 757 (HUB) zeigte, dass die Bruderhähne erwartungsgemäss geringere Mastleistungen aufwiesen. Sowohl die Lebendgewichte und täglichen Zunahmen als auch die Schlachtgewichte wurden vom…
Ziel dieser Arbeit war es, die Mineralstoffgehalte eines über seine Herkunft vordefinierten Wiesenfuttertyps zu untersuchen und diese Werte mit Referenzwerten zu vergleichen. Das Wiesenfutter stammte vom ersten Auswuchs, der Pflanzenbestand beinhaltete mindestens 50% Gräser, ohne Dominanz von Raygras und das Entwicklungsstadium entsprach für Knaulgras dem Beginn des Rispenschiebens. Verschiedene Standorte aus halbintensiv geführten Wiesen wurden…
In freier Wildbahn beschäftigen sich Equiden mehr als sechzehn Stunden mit der Nahrungsaufnahme. Mit zwei bis drei rationierten Raufutterportionen pro Tag wird das Verhalten der Pferde, welche in traditioneller Weise gefüttert werden, stark beeinflusst. In der vorliegenden Arbeit sollte überprüft werden, ob eine unterschiedliche Anzahl von Fütterungen das Fress-und Liegeverhalten von Pferden beeinflusst. Dazu wurden…
Im Rahmen der aktuellen Revision der Grundlagen für die Düngung (GRUD) wurden die Richtwerte der Nährstoffausscheidungen von Schweinen überprüft und an die aktuellen Produktionsverhältnisse angepasst. Die Ausscheidungen werden grundsätzlich über die Bilanz als Input im aufgenommen Futter minus die Retention in Ferkel und Zuwachs von Jungsauen berechnet. Für Mastschweine basieren alle relevanten Angaben zur Produktion…
In einer dreijährigen Schweizer Systemstudie wurden die Milchproduktionssysteme Stall- (SH) und Vollweidehaltung (VW) auf einem geteilten Versuchsbetrieb hinsichtlich produktionstechnischer, ökonomischer und ökologischer Aspekte verglichen. In der vorliegenden Arbeit wurden darauf aufbauend die Milchproduktionssysteme SH und VW hinsichtlich ihres Beitrags zur Netto-Lebensmittelversorgung untersucht. Je nach Berücksichtigung an für den Menschen verwertbaren Nährstoffen in den Futtermitteln produzierte…
Laufhöfe bei Laufställen für Rindvieh stellen bodennahe Emissionsquellen dar. Bei der Mindestabstandsberechnung zu bewohnten Zonen wurden Laufhöfe bisher nicht berücksichtigt. Ziel dieser Untersuchungen war es, einen allfälligen Effekt planbefestigter Laufhöfe auf die Geruchsimmission aufzuzeigen. Dazu wurde mit einem experimentellen Ansatz die Geruchsimmission einer frei angeströmten Laufhoffläche von 100 m2 ermittelt. Weiter wurde die Geruchsimmission bei…
Zwischenfutter trägt zu einer zusätzlichen Futterproduktion bei, doch Zwischenfutter gilt als schwer silierbar. In einem Versuch wurden die Siliereignung und die Silagequalität von den zwei Standardmischungen (SM) 101 und 106 sowie Mischungen mit Sand-Hafer, Sorghum und Moha untersucht. Neben Varianten ohne Zusatz wurden auch Varianten mit dem Siliersalz Kofasil Plus getestet. Gemäss den Vergärbarkeitskoeffizienten wurden…
Im Rahmen der aktuellen Revision der Grundlagen für die Düngung (GRUD) wurden die Richtwerte der Nährstoffausscheidungen und des Grundfutterverzehrs von Milchkühen überprüft und an die aktuellen Produktionsverhältnisse angepasst. Die Ausscheidungen werden grundsätzlich über die Bilanz vom Input im aufgenommen Futter minus die Retention in Milch, Kalb und Wachstum berechnet. Dazu wurde ein auf den offiziellen…
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob und wie sich Milchkühe auf Schweizer Biobetrieben phänotypisch unterscheiden, je nachdem, ob sie durch künstliche Besamung (KB) oder durch Natursprung (NS) gezeugt worden sind. Alle europäischen Biorichtlinien empfehlen die natürliche Fortpflanzung der Nutztiere, lassen aber die KB zu. Deshalb ist es von Interesse, ob diese zwei Gruppen von Kühen auf…
Powermaissilage (MGPK-Silage), eine Mischung aus Mais Ganzpflanzen (GP) und Kolben (K), die vor allem in der Munimast verwendet wird, hat andere Eigenschaften als Silage aus Mais-GP. Es wurde ein Verdaulichkeitsversuch zur Bestimmung des Nährwertes durchgeführt. Zudem wurde der Einfluss der Rationenzusammensetzung untersucht und die Anwendung der Gleichungen zur Schätzung der Verdaulichkeit überprüft. Vier Rationen mit…
Die Richtwerte zu den Nährstoffausscheidungen und zum Grundfutterverzehr von Mutterkühen, welche für Nährstoffbilanzen (Suisse-Bilanz) verwendet werden, stammen von 2001. Die Mutterkuhhaltung hat sich seither verändert und stark an Bedeutung zugenommen. Im Rahmen der Revision der Grundlagen für die Düngung wurden diese Richtwerte deshalb überprüft und an die aktuelle Produktion angepasst. Die Ausscheidungen werden grundsätzlich über…
Die durchfallvorbeugende Wirkung von zwei Diätfuttermitteln wurde an 192 frisch abgesetzten Ferkeln geprüft. Das Kontrollfutter enthielt pro kg 175 g Rohprotein (RP), 42 g Lignocellulose (ADF), 116 g neutrale Detergentienfaser (NDF) und 13,9 MJ verdauliche Energie Schwein (VES). Das 20% Johannisbrot (mit Kernen) und 8% Strohmehl enthaltende Diätfutter SM und das 30% Johannisbrot und 9%…
In freier Wildbahn beschäftigen sich Equiden mehr als 16 Stunden mit der Nahrungsaufnahme. In der traditionellen Fütterung von Pferden ist die Fressdauer mit 2–3 rationierten Raufutterportionen pro Tag stark verkürzt und kann zu Verdauungs- und/ oder Verhaltensproblemen führen. In dieser Studie wurde geprüft, ob eine Sparraufe mit zwei unterschiedlichen Netzen die Dauer der Futteraufnahme von…
Um die Wirtschaftlichkeit von Milchproduktionsbetrieben zu verbessern, wurde eine in Frankreich entwickelte Beratungsmethode auf das Umfeld im Kanton Jura und Berner Jura angepasst. Dazu wurden auf 64 Milchproduktionsbetrieben Daten zu den natürlichen Standortfaktoren, zur Produktionstechnik sowie dem damit in Zusammenhang stehenden wirtschaftlichen Ergebnis erhoben. Mittels multivariater statistischer Analysen wurden die wichtigsten Faktoren für den Betriebserfolg…
Silage ist im Berggebiet eine wichtige Konservierungsform für Raufutter. Um die Silierbarkeit verschiedener typischer Pflanzenbestände im Berggebiet zu bestimmen, wurden im Labormassstab Futter von vier Pflanzenbeständen einsiliert und untersucht. Gleichzeitig wurden Grassilagen von 31 Praxisbetrieben aus der Bergregion Ybrig-Einsiedeln gesammelt und auf die Qualität analysiert. Die vier untersuchten Pflanzenbestände erwiesen sich gemäss der Vergärbarkeitskoeffizienten aus…
Bei der Herstellung von Fleischprodukten spielt die Fettqualität eine entscheidende Rolle. Auskunft über die wesentlichen Qualitätskriterien des Schweinefettes, das Oxidationspotential und die Konsistenz, gibt der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) und die Jodzahl. Diese Merkmale sind bei Schweizer Schweinen auch bezahlungsrelevant. Für die Ausprägung von PUFA-Gehalt und Jodzahl spielt neben der Fütterung auch die…
Mit der Sömmerung von Mastrindern auf der Alp, können die Vorteile der Molkenverwertung und der Optimierung der Anzahl gesömmerter Tiere miteinander verbunden werden. Im Rahmen des LACTOBEEF-Projekts wurde auf zwei Alpbetrieben des Regionalen Naturparks Gruyère Pays-d’Enhaut, wo die Molke sonst für die Schweinemast verwendet und Milchrinder gehalten werden, je ein Versuch zur Molkeverwertung mit Mastrindern…