An der deutsch-französischen Sprachgrenze innerhalb der Schweiz werden Agrarumweltmassnahmen zur Förderung der Biodiversität unterschiedlich stark umgesetzt. Wirtschaftspolitische Anreize könnten diesen kulturbedingten Unterschied verringern.
Schweizer Käsesorten werden durch verschiedene Kriterien charakterisiert. Agroscope hat in zehn Käsesorten die flüchtigen Carbonsäuren analysiert und konnte zeigen, dass sich diese zur Charakterisierung und Differenzierung eignen.
Symbiotische Stickstofffixierung durch Bakterien im Boden im Zusammenleben mit Leguminosen führt zu einem reduzierten Düngerbedarf. Auf Landwirtschaftsbetrieben kann diese Grösse jedoch nicht einfach gemessen werden. Nun haben Forschende von Agroscope eine Schätzmethode entwickelt, die es erlaubt, die Stickstoffeinträge über die symbiotische Fixierung auf Betriebsebene abzuschätzen.
Der Landwirtschaftssektor als Ganzes erwies sich als robust gegenüber dem COVID-19-Schock. Doch wie wirkte sich die Pandemie auf die einzelnen Unternehmen dieses Sektors aus? Am Beispiel der Schweiz zeigen wir erstmals auf, wie Importeure landwirtschaftlicher Erzeugnisse die Pandemie wirtschaftlich überstanden haben.
Im Rahmen des Projekts zur Bewahrung der klonalen Vielfalt von Muskateller im Wallis konnten 42 Klone des Gelben Muskatellers und 36 Klone von Moscato Giallo beschrieben werden. Ihre Eigenschaften sind sehr unterschiedlich, insbesondere ihr aromatisches Potenzial. Die besten Klone sollen über die Schweizer Zertifizierung vertrieben werden.
Die Tomatenminiermotte Tuta absoluta gehört zu den grössten Schädlingen in Nachtschattengewächsen. Agroscope hat ein statistisches Modell entwickelt, das die Populationsdynamik des Schädlings und einer parasitierenden Schlupfwespe nachbildet und erlaubt, Interventionen optimal zu planen.
Schweizer Rebberge sind oft klein und in einem Mosaik von unterschiedlichen Parzellen und Bewirtschaftungsformen angeordnet. Deshalb kann vermutet werden, dass durch Abdrift regelmässig Pestizide von konventionellen auf biologische Rebberge gelangen. Dennoch werden in Bioweinen meist keine Pestizidrückstände gefunden.
Die agrarökonomische Forschung verwendet eine Vielzahl von Methoden und Ansätzen, um bestehende und neue politische Massnahmen zu beurteilen. Dies ist die Grundlage für eine Agrarpolitik, die nachweislich etwas bewirkt, also evidenzbasiert ist.
Rotklee ist eine der wichtigsten Leguminosen im europäischen Futterbau. In einem mehrjährigen Experiment testeten Forschende die europaweit grösste Sammlung verschiedener Herkünfte von Rotklee an fünf Standorten in Europa.
Die Stickstoffversorgung der Rebe ist entscheidend, um die Produktionsziele in Bezug auf Ertrag und Weinqualität zu erreichen. Dieser Beitrag beschreibt die derzeitigen Bewertungsmethoden und ihre Interpretationsschwellen für eine nachhaltige Bewirtschaftung.
Brot, Sauerkraut, Käse, Wein, Bier, Joghurt, Schokolade, Kaffee, Kimchi, Tempeh, Sojasauce, Miso usw. sind fermentierte Lebensmittel und gehören zu unserem täglichen Speiseplan. Wie werden sie definiert und welche Rolle spielen sie für eine gesunde und nachhaltige Ernährung?
Das Entlauben der Reben vor der Blüte ist eine gängige Praxis im Weinbau. Damit lässt sich der Druck durch Pilzkrankheiten reduzieren, der Ertrag begrenzen und die Zusammensetzung der Trauben verbessern. Eine Studie von Agroscope zeigt, dass eine mechanische Entlaubung vor der Blüte den Arbeitsaufwand reduziert, aber auch Risiken birgt.
Mit der Zunahme der globalen und regionalen Temperatur hat sich die Vegetationszeit auch in der Schweiz deutlich verlängert. Agroscope zeigt mit Daten des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie die Entwicklung der Vegetationsperiode seit Beginn des letzten Jahrhunderts.
Die Saatgutgewinnung bei Tomaten ist besonders aufwändig, da die Samen erst nach einer Fermentation aus dem Fruchtfleisch gelöst werden können. Um diesen Arbeitsprozess zu optimieren, wurden am FiBL verschiedene Erntefrequenzen und Extraktionszeitpunkte getestet.
Selbst in Regionen mit gemässigtem Klima kann ein Anstieg der Umgebungstemperatur und die Sonneneinstrahlung zu Hitzestress bei weidenden Milchkühen führen. Agroscope untersuchte bei Kühen physiologische Veränderungen aufgrund zunehmender Hitzebelastung.
Die mineralischen Phosphorreserven für die Herstellung von Düngemitteln dürften in einigen Jahrzehnten weltweit erschöpft sein. Diese Studie zeigt einen Weg auf, wie ein Nebenprodukt der Schweizer Industrie für die Phosphatdüngung rezykliert werden kann.
Englisches Raigras ist eines der wichtigsten Futtergräser der Schweizer Landwirtschaft. Aufgrund der Sortenversuche 2020 bis 2022 kann Agroscope drei Neuzüchtungen empfehlen. Drei weitere Sorten überzeugten ebenfalls, sind aber noch nicht zugelassen.
Um das Erosionsrisiko im Schweizer Ackerbau zu berechnen, wurde der Einfluss verschiedener Ackerkulturen auf das Erosionsrisiko ermittelt. Die Berechnungen für die ganze Schweiz zeigen: Im Durchschnitt ist das Erosionsrisiko zwar tief, aber nicht überall vernachlässigbar.
Agroscope hat die landwirtschaftlichen Veränderungen der letzten zwanzig Jahre in drei Schweizer Regionen untersucht und sie mit drei Visionen verglichen: Avenir Suisse, Schweizerischer Bauernverband sowie Vereinigung Landwirtschaft mit Zukunft.
Auf Gras basierende Rationen für Milchvieh führen häufig zu erhöhten Stickstoffausscheidungen. Tanninhaltige Esparsette und Akazienextrakt können die Stickstoffausscheidungen über den Harn und somit die Ammoniakfreisetzung aus der Gülle verringern.
Zu hohe Stickstoffeinträge aus der Luft führen zu einer Überdüngung von sensiblen Ökosystemen. Durch eine stete Optimierung der Fütterung kann ein wichtiger Beitrag zur Reduktion der Ammoniakverluste und damit der Stickstoffeinträge geleistet werden.
Monitoring-Systeme für Stall, Weide oder Alp gewinnen an Bedeutung. Sie haben das Potenzial, Nutztiere aus Distanz konstant zu überwachen sowie administrative Pflichten zu automatisieren. Identitas AG und Agroscope haben dazu die Eignung einer Sensorohrmarke für Rinder geprüft.
Ein Viertelfett-Appenzeller Käse hat meist deutlich mehr Löcher als ein Vollfett-Appenzeller. Ist diese Beobachtung wirklich auf den Fettgehalt zurückzuführen? Dieser Frage sind Forschende von Agroscope nachgegangen.
Forschende von Agroscope haben die Stickstoff- und Phosphoreinträge in die Schweizer Gewässer für das Jahr 2020 berechnet. Diese verringerten sich zwar im Vergleich zu 2010; das Umweltziel Landwirtschaft für die Stickstoff-Einträge wurde jedoch deutlich verfehlt.
Der Transport zum Schlachthof und die Zeit im Schlachthof sind für Nutztiere oft sehr belastend. Eine vergleichende Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL zeigt, dass Hoftötungen den Stress der Tiere erheblich verringern können.
Esparsette erlebt als alte, fast vergessene Futterpflanze ein Revival, da sie bei Wiederkäuern eine Emissionsminderung bewirken kann. Agroscope wies für Milchkühe, die mit frischer Esparsette gefüttert wurden, einen methan- und ammoniaksenkenden Effekt nach.
Der Konsum von Rohmilchprodukten gilt als gesund, ist aber wegen möglicher pathogener Keime nicht ohne Risiko. Agroscope und BFH-HAFL haben die mikrobiologische Sicherheit von Rohmilch-Joghurt untersucht und zeigten, dass die Fermentation diese in mehrfacher Hinsicht schützt.
Die SBB wollen bis 2025 die Vegetation im Gleisbereich ohne Herbizide kontrollieren. Agroscope hat in einem dreijährigen Versuch die Effektivität von Heisswasserbehandlungen untersucht und bewertet diese Methode als valable Alternative zu Herbiziden.
Gemäss der internationalen Literatur beeinflussen Direktzahlungen die Entscheidung von Betriebsleitenden, eine ausserlandwirtschaftliche Tätigkeit aufzunehmen. Wie dieser Zusammenhang in der Schweiz aussieht, hat eine Studie von Agroscope untersucht.
Agroscope erstellt jährlich aktualisierte Inventare und Prognosen der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen der Schweiz. Mit dem Wechsel auf die Berichterstattung unter dem Übereinkommen von Paris müssen neue Berechnungsgrundlagen berücksichtigt werden. Dennoch ändert sich das Gesamtbild für die Landwirtschaft kaum.