In der Landwirtschaft muss der Schutz des Bodens vor physikalischen Belastungen in erster Linie durch bodenschonende Bewirtschaftungstechniken umgesetzt werden. Fachleute kamen an einem Workshop an der FAL zum Schluss, dass die Umsetzung des physikalischen Bodenschutzes in der Landwirtschaft in der Schweiz vor allem ein Entscheidungsproblem darstellt. Zum einen fehlt es an Richt- und Grenzwerten, anhand…
Seit 1993 hat die Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe der Schweiz auf integrierten oder biologischen Anbau umgestellt. Erschwerend für die Beurteilung einer solchen Umstellung ist, dass meist kein gültiger Vergleich mit dem Ausgangszustand oder einer anderen Anbauform möglich ist. Zudem fehlen meist auch Angaben über längerfristige Auswirkungen auf den Boden und die Umwelt. Deshalb werden auf…
Welche Wirkung zeigen die Ökomassnahmen und Tierhaltungsprogramme? Inwieweit sind die gesetzten Ziele erreicht worden? Diese Fragen werden anhand der breit angelegten und bis 2005 dauernden Evaluationsarbeiten angegangen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse tragen dazu bei, die Massnahmen mit fundierten Entscheidungsgrundlagen weiterzu-entwickeln, weitere Optionen zu überprüfen und nicht zuletzt Rechenschaft über die Verwendung von öffentlichen Geldern abzulegen.
In der Schweiz werden zur Milch- und Fleischproduktion vorwiegend Fleckvieh-, Braunvieh- und Holsteintiere gehalten. In den Zuchtprogrammen aller drei Rassen nehmen die Milchleistungsmerkmale eine zentrale Stellung ein. Es stellt sich die Frage, ob der Trend zu immer leistungsfähigeren Milchkühen aus betriebswirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist. Weiter ist von Interesse, mit welchen Massnahmen die Wirtschaftlichkeit der Rindviehhaltung…
In der Schweiz werden seit 1993 Gelder für ökologische Leistungen der Landwirtschaft ausgeschüttet. Über die Wirkung und Wirksamkeit dieser Gelder kann bis jetzt noch keine zuverlässige Aussage gemacht werden. Eine Befragung von Fachleuten liefert Grundlagen für ein Monitoring der Umweltwirkung ökologischer Direktzahlungen und erste Antworten bezüglich konkreter Umweltwirkungen.
Welche Anbauform (konventionell, integriert, biologisch) einer pflanzlichen Produktion eignet sich ökologisch am besten? Mit der Methode der Ökobilanzierung wurde am Beispiel der Weizenproduktion versucht, die Umweltauswirkungen möglichst umfassend und sachlich abzuschätzen. Eines der Resultate ergab, dass diejenigen Weizenanbauvarianten am vorteilhaftesten abschnitten, die einen reduzierten Inputeinsatz hatten und ein bestimmtes Ertragsniveau nicht unterschritten.
Die landschaftsökologische Qualität angemeldeter Öko-Ausgleichsflächen ist oft unbefriedigend. Die ungenügende Wirksamkeit des Vertragsnatur-schutzes lässt sich ökonomisch erklären. Eine Untersuchung der Beteiligung von Zürcher Landwirtinnen und Landwirten bestätigt, dass diese von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen bestimmt wird. Eine zielgerechte Weiterentwicklung der Öko-Ausgleichspolitik ist nötig.
In der Schweiz werden rund 40 000 ha Silomais angebaut, die vor allem bei der Grossviehmast und der Winterfütterung von Milchvieh eingesetzt werden. Als energiereiches Rauhfutter ist es eine ideale Ergänzung zum eiweissreichen Futter von Natur- und Kunstwiesen. Die Maissorten variieren erheblich im Flächenertrag und der Qualität (Gehalt an verdaulicher organischer Substanz). Welches Gewicht sollen…
Ist die mehrheitlich ablehnende Haltung gegenüber der Gentechnologie im Ernährungsbereich nur eine vorübergehende, technikfeindliche Strömung, oder sind Produktion und Verarbeitung von Nahrungsmitteln ein besonders sensibler Bereich in der Wahrnehmung möglicher Risiken? In diesem Artikel soll gesellschaftlichen Entwicklungen nachgegangen werden, welche die Notwendigkeit eines breiten Diskurses über die zukünftige Ausgestaltung der Nahrungsmittelproduktion aufzeigen.
Die Wirtschaftlichkeit von Erstlingssauen zur kombinierten Nutzung für die Ferkel- und die Fleischproduktion wurden mit einem praktischen Versuch und mit Modellrechnungen untersucht. Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen zeigen, dass für Erstlingssauen rund derselbe Preis wie für Mastschweine erzielt werden müsste, damit ein reines Erstlingssauensystem erfolgversprechend ist.
Unterstützt oder torpediert der ungebremst voranschreitende Strukturwandel der Landwirtschaft eine ökologischere Bewirtschaftung? Trotz der agrarpolitischen Bedeutung der Frage fehlten bisher empirische Daten. Die hier zusammengefasste Pilotstudie zeigt am Beispiel einer Testregion im Zürcher Berggebiet, dass die Hypothese «grösser = extensiver = ökologischer» und «biologisch = ökologischer» differenziert und teilweise revidiert werden muss. Ein Beitrag zur…
Die Betriebskosten der verschiedenen Verarbeitungsverfahren für biogene Abfälle sind bisher selten vergleichend untersucht worden. In diesem Bericht werden folgende Varianten miteinander verglichen: Die landwirtschaftliche Kompostierung am Feldrand in zwei Grössenklassen, die Kompostierung auf einer kleinen und zwei mittleren Anlagen und einem grossen, eingehausten Werk, eine Kombination Vergärung mit Kompostierung und eine Vergärungsanlage. Zwischen diesen acht…
Seit 1980 ist die Energieintensität der schweizerischen Agrarproduktion gesunken. Trotzdem ist sie im Vergleich mit anderen Industriestaaten immer noch hoch. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, dass die Energieintensität mit der Arbeitsintensität zusammenhängt. Da letztere von der Agrarpolitik abhängt, ist der Zusammenhang von Energieintensität und Agrarpolitik eine wichtige zukünftige Fragestellung.
Die Biodiversität bildet seit jeher die Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion und damit für die sichere Versorgung der Menschheit mit Nahrungsmitteln. Die Managementpläne für diese Ressourcen sind in der Regel aber nicht weitreichend genug, um die genetische Vielfalt für die Ernährung sicher zu stellen. Um diese wichtigen Ressourcen zu erhalten, wurden deshalb in den letzten…
Nach den Ergebnissen einer Umfrage im Baselbiet, den Entwicklungen seit Einführung von Art. 31 b Landwirtschaftsgesetz (LwG) und neueren agrar- und umweltpolitischen Entwicklungen, ist mittel- bis langfristig mit zirka 10 bis 15 % Biobetrieben zu rechnen, während IP bis auf wenige konventionelle Betriebe zum Standard wird. Es werden die Gründe für diese Prognose aufgezeigt.
Im Rahmen eines interdisziplinören Forschungsprojektes über den umweltgerechten Landbau wurden im Baselbiet zirka 11 % der landwirtschaftlichen Betriebe befragt. Die IP-Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter der ersten Stunde sind Neuerungen gegenüber besonders aufgeschlossen, meist jünger, bezüglich der betrieblichen Faktorausstattung im Vergleich zu konventionell Wirtschaftenden begünstigt und prüfen die Betriebsausrichtung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Bio wird nicht von vornherein…
Das Parlament hat am 29. April 1998 das neue Landwirtschaftsgesetz verabschiedet. Damit wurde eine wichtige Phase der mit dem Siebten Landwirtschaftsbericht 1992 eingeleiteten Agrarreform erfolgreich abgeschlossen. Kernpunkte der Agrarreform sind die Ausrichtung der Landwirtschaft auf den Markt und die Abgeltung gemeinwirtschaftlicher und ökologischer Leistungen mit Direktzahlungen.