Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, CH-8046 Zürich

DOK-Versuch: Erträge bei halber und praxisüblicher Düngung

Seit 30 Jahren werden im DOK-Versuch in Therwil BL biologische und konventionelle Anbausysteme, die sich hauptsächlich in der Düngung und im Pflanzenschutz unterscheiden, verglichen. Dabei werden die drei Systeme biologisch-dynamisch (D), organisch-biologisch (O) und konventionell (K) sowie die beiden Zusatzverfahren, konventionell nur mineralisch gedüngt (M) und ungedüngt (D0), nebeneinander angebaut. Die Parzellen D, O, K sind seit Versuchsbeginn 1978 in eine praxisübliche (2) und in eine halbe Düngungsstufe (1) aufgeteilt. In einer siebenjährigen Fruchtfolge wurden die Erträge von Kartoffeln, Winterweizen und Kunstwiese (1992 bis 2005) sowie von Silomais und Soja (1999 bis 2005) erfasst. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die praxisüblich gedüngten Bio-Systeme D2 und O2 im Vergleich zum konventionellen Anbau (K2) durchschnittliche Erträge von 82 % erreichten. In den halbgedüngten Bio-Systemen D1 und O1 wurden durchschnittlich 74 %, bei K1 90 % der Erträge von K2 gemessen. Im ungedüngten, biologisch-dynamisch bewirtschafteten System D0 konnte dank natürlicher Nährstoff-Nachlieferung des Lössbodens im DOK-Versuch noch ein Durchschnittsertrag von 50 % gegenüber K2 erzielt werden. Im Mittel aller Kulturen fielen die Erträge mit der halben Düngermenge bei D1 und O1 um 32 %, bei K1 um 40 % höher aus als ohne jegliche Düngung. Mit der Erhöhung der Düngermenge von halbem auf praxisübliches Niveau betrug der Ertragszuwachs bei D2, O2, K2 lediglich rund 10 %. Am geringsten waren die Ertragsunterschiede zwischen den Düngungsstufen 1 + 2 bei Winterweizen mit 4 bis 7 %, am höchsten bei Kartoffeln mit 17 bis 20 %.

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