Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, 3052 Zollikofen

Blühstreifen fördern Honig- und Wildbienen

Honig- und Wildbienen sind für die landwirtschaftliche Produktion und die Biodiversität unverzichtbar, doch sie sind weltweit unter Druck geraten. Neben der Varroa- Milbe, Krankheiten und Umweltgiften dürfte auch fehlende Nahrung ein wichtiger Stressfaktor sein. Mit Blühstreifen in der Kulturlandschaft soll deshalb die Trachtlücke von Ende Mai bis Ende Juli verringert werden. An der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL wurden 2011–2015 Blühstreifenmischungen entwickelt, die Honig- und nichtspezialisierten Wildbienen in der trachtarmen Zeit Pollen und Nektar liefern, aber auch für landwirtschaftlich wichtige Nützlinge wie Schwebfliegen und Raubwanzen attraktiv sind. Ein Vergleich mit Extensivwiesen, Brachen und Säumen ergab, dass Blühstreifen vielen Honig- und nichtspezialisierten Wildbienen Nahrung bieten. Eine Fallstudie im Jahr 2015 mit Erdhummeln hat zudem gezeigt, dass die Nähe eines Blühstreifens die Volksentwicklung positiv beeinflusst. Ein weiterer positiver Aspekt von Blühstreifen dürfte auch darin liegen, dass sie die Nahrungskonkurrenz zwischen Honig- und Wildbienen auf den übrigen Blühflächen reduzieren.

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