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Phänologischer Rückblick ins Jahr 2008

Obschon das Jahr 2008 in der Schweiz zu den 10 bis 12 wärmsten Jahren seit Messbeginn gehört, waren die Auswirkungen auf die Vegetationsentwicklung nicht sehr markant. Abgesehen von den Wintermonaten und vom Mai konnte nie ein extremer Wärmeüberschuss registriert werden. Der milde Winter wirkte sich lediglich bei der Blüte der Hasel aus, die früh bis sehr früh eintrat. Grössere Unterschiede bei den phänologischen Eintrittsterminen konnten bei der Blüte de Huflattichs festgestellt werden. Ansonsten konnten die phänologischen Frühlingsphasen mehrheitlich zum normalen Zeitpunkt beobachtet werden. Doch bei einigen Beobachtungsstationen fielen die Eintrittstermine einzelner Phänophasen völlig aus dem Rahmen. Diese wurden sehr spät oder sogar extrem spät (neue Rekorde) beobachtet. Eine Erklärung für das aussergewöhnliche Verhalten dieser Pflanzen konnte nicht gefunden werden. Dies zeigt deutlich, dass trotz intensiver Forschung auf dem Gebiet der Phänologie während den letzten Jahren, wir Menschen viele Vorgänge in der Natur nicht oder noch nicht verstehen. Entsprechend der wechselhaften Witterung im Sommer 2008 zeigte auch die Vegetationsentwicklung kein einheitliches, jedoch auch kein ausserordentliches Bild. Markant beim phänologischen Herbst war lediglich der frühe Blattfall bei der Buche, der durch den markanten Kälteeinbruch Anfang Oktober verursacht wurde.

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