Ökologische Ausgleichsflächen sollen nicht nur die Artenvielfalt im Kulturland fördern, sondern auch der Nützlingsförderung dienen und damit die biologische Schädlingsbekämpfung unterstützen. Das ist besonders wichtig bei Integrierter oder Biologischer Produktion. Untersuchungen ergaben, dass Spinnen und räuberische Käfer, die im Sommer in Äckern leben, fast ausschliesslich in naturnahen Lebensräumen überwintern.
Im Rahmen der Evaluation der Ökomassnahmen wurden die Stickstoff- und die Phosphorbilanz der schweizerischen Landwirtschaft mittels einer Input-Output- Bilanz für die Jahre 1975 bis 1995 berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Überschüsse bei beiden Nährstoffe seit 1980 kontinuierlich zurückgehen.
Das Düngungskonzept im Gemüsebau beruht auf dem Nährstoffbedarf von Gemüse und verschiedenen Methoden zur Erfassung des zeitlich veränderbaren Angebotes an Stickstoff aus dem Boden. In der umweltschonenden Produktion (Integrierte Produktion und Biolandbau) werden über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehende, kontrollierbare Anforderungen an die Bewirtschaftung gestellt, die mit Direktzahlungen abgegolten werden. Die Bedeutung des Risikos der Nitratauswaschung,…
Die beiden neuen Schweizer Sorten Lipurus und Vicugna erweitern das Angebot an tetraploidem Italienischem Raigras. Sie erreichen das hohe Leistungsniveau der bewährten Sorte Ellire und verfügen über verbesserte Resistenzeigenschaften. Damit garantieren sie auch bei starkem Krankheitsdruck stabile Pflanzenbestände und eine gute Futterqualität.
Bei einem Vergleich von konventionellem Plügen und Onland-Pflügen hat sich gezeigt, dass das konventionelle Pflügen unmittelbar unter der befahrenen Pflugfurche zu erheblich stärkeren Beeinträchtigungen der Wasserleitfähigkeit («Pflugsohlenbildung») führte und höhere Drücke im Unterboden verursachte als das Onland-Verfahren. Verursacht wurden diese Effekte in erster Linie durch die Antriebsräder des Traktors, während die Pflugscharen einen deutlich geringen…
Herkömmliche Betonböden in Flach- und Hochsilos widerstehen längerfristig dem Angriff von Silosaft nicht. Zusatzmittel und alternative Zementsorten mit weniger frei verfügbarem Kalk verbessern die Widerstandsfähigkeit nur geringfügig. Erste Versuche mit Walzasphalt und Gussasphalt, welche neben normalem Bitumen auch Naturasphalt enthalten, sind sowohl bezüglich Beständigkeit wie auch Wirtschaftlichkeit vielversprechend.
Im Rahmen der jährlichen Traktortests auf dem Motorenprüfstand der FAT werden neben den Leistungs- und Verbrauchsdaten auch die Abgaskom-ponenten HC (unverbrannte Kohlenwasserstoffe), NOx (Stickoxide) und CO (Kohlenmonoxid) gemessen. Das aus den Daten entwickelte Modell erlaubt die Berechnung der Abgaskomponenten in Abhängigkeit von Treibstoff-verbrauch, Leistung und Drehzahl. Verbrauch und Abgaswerte dienen zur Berechnung von Energie- und…
Als Folge der durch die Einführung von AP 2002 veränderten Rahmenbedingungen besteht für viele Landwirtschaftsbetriebe Handlungsbedarf. Modellrechnungen mit einem mittelgrossen Gemischtbetrieb zeigen, dass zwischen 1996 und 2003 bei einem Flächenwachstum von 2 % und bei einer Anpassung des Produktionsprogramms nach ökonomischen Kriterien Einkommenseinbussen von rund 14 000 Franken zu erwarten sind. Deshalb sind Strategien zur…
Das landwirtschaftliche Einkommen ist in den Testbetrieben von 1990 bis 1995 stark gesunken. In den Jahren 1996 und 1997 ist eine Erholung zu verzeichnen. Der um die Effekte der Rindviehbewertung bereinigte Cash-flow zeigt eine wesentlich ausgeglichenere Entwicklung als das Einkommen. Die Investitionen konnten überwiegend mit eigenen Mitteln finanziert werden.
Analysen, Kalkulationen und Prognosen, welche die Entscheidungsfindung in der landwirtschaftlichen Praxis, der Beratung und der Agrarpolitik unterstützen, sind der Schwerpunkt der agrarökonomischen Forschung an der FAT. Die quantitative Entscheidungsunterstützung, deren Möglichkeiten und Grenzen der vorliegende Beitrag aufzeigt, erfolgt ebenso mit Hilfe einfacher Kalkulationsschemata wie mit Hilfe komplexer mathematischer Modelle.
Der wachsende Kostendruck in der Schweizer Landwirtschaft zwingt die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter dazu, noch stärker als bisher unternehmerisch zu denken und den teuren Faktor Arbeit möglichst rationell einzusetzen. Die arbeitswirtschaftliche Forschung der FAT sieht eine ihrer künftigen Herausforderungen darin, ihre Daten und ihren Arbeitsvoranschlag noch vermehrt auf neue Erwerbskombinationen auszurichten.
Agrarpolitische und gesellschaftliche Forderungen zielen in Richtung nach-haltiger, das heisst ökonomischer, ökologischer und sozialverträglicher Produktionsverfahren. Die verfahrenstechnische Forschung unterstützt als ihre primäre Aufgabe die Weiterentwicklung von Tierhaltungssystemen. Zusätzlich erarbeitet sie aber wesentliche Entscheidungsgrundlagen für die Nachhaltigkeitsbeurteilung. Am Beispiel eines Forschungsvorhabens (Kompoststall) wird diese Arbeitsweise aufgezeigt und diskutiert.
Die zunehmende Besorgnis über die Umweltwirkungen für Wasser und Boden bedingt durch den Pestizideinsatz in der Pflanzenproduktion führte in den letzten Jahren dazu, dass alternative Methoden zur Unkrautbekämpfung entwickelt und verbreitet wurden. Diese neuen Verfahren bilden die Grundlage der Unkrautregulierung bei umweltorientierten Produktionsformen wie der Integrierten Produktion oder dem Biolandbau. Das Hauptziel besteht darin, durch…
Die seit 1992 auf dem Schulgutsbetrieb Burgrain in Alberswil LU durchgeführten Spatenproben und Krümelstabilitätsmessungen haben bestätigt, dass die Bodenstruktur vor allem durch die Art der Bearbeitung und die dann herrschende Bodenfeuchte, die Krümelstabilität hingegen hauptsächlich durch den Ton- und Humusgehalt beeinflusst werden. Die Anbausysteme hatten keine nachweisbare Wirkung auf die Bodenstrukturqualität.
In der Produktion von qualitativ hochwertigen Pflanzkartoffeln ist die Verminderung des Virusbefalls ein Hauptproblem. In 3-jährigen Exakt-und Streifenversuchen wurde die Wirkung von Rapsöl-Telmion auf die Übertragung von Virus Y durch Blattläuse untersucht. Mit Telmion konnte die Übertragung um 30 bis 60 Prozent gesenkt werden. Damit sich diese Behandlung trotz leichter Ertragseinbussen wirtschaftlich lohnt, muss sie…
Silagen aus kräuterreichen Beständen weisen in der Praxis oft eine schlechte Gärqualität auf. Deshalb werden die Kräuter als relativ schwer silierbar eingestuft. Untersuchungen an der RAP haben gezeigt, dass mit Kräutern auch gute Silagen hergestellt werden können. Im Vergleich zu Silagen mit englischem Raigras oder Knaulgras wiesen Silagen mit Kräutern, besonders bei Futter vom ersten…
Die Kenntnis der Futtermenge oder der Bestandeshöhe auf Wiesen und Weiden ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Planung und Kontrolle. Eine genaue Messung ist aufwendig, einfache Methoden und Hilfsmittel für die Schätzung sind in unserem Land noch wenig bekannt. Ein Vergleich verschiedener Instrumente zeigt, dass sie in der Praxis einsetzbar sind und interessante Informationen liefern…
In einem Schweine-Mastversuch der RAP überprüften wir, ob ein erhöhter Aminosäurengehalt in der Ration (Normen der RAP +10 %) Leberschäden reduziert, die durch Spulwürmer hervorgerufen wurden. Im weiteren klärten wir ab, ob eine solche Fütterung den Anteil wertvoller Fleischstücke erhöht und ob noch andere Leistungsparameter verbessert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Spulwurmbefall den Bedarf…
Obwohl die konjugierten Linolsäuren (CLA) schon seit den 40er-Jahren bekannt sind, haben sie erst in den letzten Jahren reges wissenschaftliches Interesse gefunden. Dies ist in erster Linie ihrer krebshemmenden Wirkung zuzuschreiben. Darüber hinaus traut man den CLA weitere positive Effekte zu, so dass durch CLA-anreichernde Massnahmen die Qualität von Milch und Fleisch weiter aufgewertet werden…
In der Landwirtschaft muss der Schutz des Bodens vor physikalischen Belastungen in erster Linie durch bodenschonende Bewirtschaftungstechniken umgesetzt werden. Fachleute kamen an einem Workshop an der FAL zum Schluss, dass die Umsetzung des physikalischen Bodenschutzes in der Landwirtschaft in der Schweiz vor allem ein Entscheidungsproblem darstellt. Zum einen fehlt es an Richt- und Grenzwerten, anhand…
Seit 1993 hat die Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe der Schweiz auf integrierten oder biologischen Anbau umgestellt. Erschwerend für die Beurteilung einer solchen Umstellung ist, dass meist kein gültiger Vergleich mit dem Ausgangszustand oder einer anderen Anbauform möglich ist. Zudem fehlen meist auch Angaben über längerfristige Auswirkungen auf den Boden und die Umwelt. Deshalb werden auf…