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505 Beiträge

Umwelt

Zihlmann U., Weisskopf P., Bohren C., Dubois D.

Stickstoffdynamik im Boden beim Maisanbau

Nördlich von Zürich hat die FAL von 1998 bis 2000 die Dynamik des mineralischen Stickstoffgehaltes unter Mais bis in 100 cm Bodentiefe in einer lehmigen Braunerde untersucht. Der Maisanbau erfolgte nach Pflügen oder Streifenfrässaat mit Kunstwiese als Vorkultur oder mit Direktsaat in Kunstwiese und anderen Vorbegrünungen. Die Regulierung der Vorbegrünungen und Unkräuter erfolgte mit Herbiziden.…
Umwelt

Bigler F., Babendreier D., Kuske S.

Risiken bei der Maiszünsler-Bekämpfung mit Schlupfwespen

Die aus Moldavien stammende Schlupfwespe Trichogramma brassicae wird in der Schweiz seit 1978 erfolgreich in der biologischen Bekämpfung des Maiszünslers im Mais eingesetzt. In einem vierjährigen Projekt untersuchte die FAL, ob Massenfreilassungen dieses Eiparasitoiden ein Risiko für einheimische Tagfalter und Nützlinge darstellt. Wir haben untersucht, ob sich die exotische Schlupfwespe in der Schweiz ansiedeln kann,…
Umwelt

Herrmann B., Neftel A.

Ammoniakaustausch über Grasland

Pflanzen können über die Stomata Ammoniak (NH3) mit der Atmosphäre austauschen. Das effektive NH3-Austauschpotenzial von Nutzpflanzen, insbesondere von Graslandsystemen, ist noch wenig erforscht. Im europäischen Projekt GRAMINAE wurde an unterschiedlichen Standorten in ganz Europa der NH3-Austausch zwischen Grasland und der Atmosphäre in Abhängigkeit von Klima und Bewirtschaftung untersucht. Schwerpunkt am Schweizer Standort im Seeland war…
Umwelt

Külling D. R., Stadelmann F. X., Candinas T.

Nährstoffe und Schwermetalle im Klärschlamm 1975 – 1999

In der Schweiz wird die Zusammensetzung des Klärschlamms seit 25 Jahren intensiv überwacht. Die Nährstoffgehalte haben nur geringe Änderungen erfahren. Die Nährstofffracht stieg über die ersten 15 Jahre parallel zur Schlammmenge und ist seither stabil geblieben. Im Gegensatz dazu hat die Fracht aller Schwermetalle ausser jener des Kupfers nach einem Anstieg in den ersten fünf…
Umwelt

Häni F., Stämpfli A., Keller Th., Barth L.

MONA – Nachhaltigkeitsanalyse auf Betriebsebene

Zur umfassenden Beurteilung der Nachhaltigkeit auf regionaler oder nationaler Ebene gibt es zahlreiche Arbeiten und weithin akzeptierte Indikatoren. Nur wenige Angaben existieren für die praxisnahe Beurteilung einzelner Betriebe. Die von uns entwickelte „Massnahmen – orientierten Nachhaltigkeitsanalyse“ (MONA) erlaubt eine Beurteilung auf Betriebsebene. Sie ist systemorientiert und auf eine ganzheitliche Beratung, Weiterbildung und Planung ausgerichtet.Erfasst werden…
Umwelt

Dubois D.

Gedanken zur Forschung für eine nachhaltige Landwirtschaft

Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft will den Bedürfnissen der Gegenwart gerecht werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Es beinhaltet eine Wertvorstellung für das umfassende Management eines fünfteiligen Kapitalsystems mit den Elementen Finanzkapital, Humankapital, von Menschen geschaffenes Kapital, Sozialkapital und Naturkapital. Eine grosse Herausforderung für eine nachhaltigere Landwirtschaft in Europa liegt in…
Umwelt

Spiess M., Marfurt Ch., Birrer S.

Evaluation der Ökomassnahmen mit Hilfe von Brutvögeln

1997 bis 1999 untersuchten wir im Schweizer Mittelland die Auswirkung angemeldeter ökologischer Ausgleichsflächen (öAF) auf die Brutvögel. Hierzu kartierten wir die Reviere von 39 Indikator-Vogelarten. 29 Arten kamen in mindestens einem Untersuchungsgebiet als Brutvogel vor. Die Artenzahl war mit durchschnittlich neun Arten pro Gebiet klein. Nur drei Vogelarten brüteten in mehr als drei Viertel der…
Umwelt

Hofer G., Herzog F., Spiess M., Birrer S.

Vegetation und Brutvögel als Öko-Indikatoren im Mittelland

Im Rahmen des Projektes «Evaluation der Ökomassnahmen des Bundes – Bereich Biodiversität» wird geprüft, ob die 1993 vom Bund eingeführten Ökomassnahmen ihr Ziel erreichen. Diese sollen die Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt und die Förderung und Wiederausbreitung seltener Arten sichern. Im Teil «Mittelland-Monitoring» untersuchte die FAL zwischen 1998 und 2001 die botanische Artenzusammensetzung von beitragsberechtigten ökologischen…
Umwelt

Jacot K., Eggenschwiler L., Studer S.

Bunt- und Rotationsbrachen: Erfahrungen aus der Praxis

Um Erfahrungen mit Brachen in der Praxis aufzeigen zu können, wurden in verschiedenen Kantonen der Schweiz Landwirte befragt und deren Brachen bezüglich ausgewählter spontaner und angesäter Arten untersucht. Die Befragungen zeigen, dass die meisten Landwirte den Aufwand mit Brachen im Vergleich zur bisherigen Fruchtfolge als geringer einschätzen. Dieser hängt jedoch stark von der Pflegeintensität, der…
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Dreier S., Hofer G., Herzog F.

Qualität der Wiesen im ökologischen Ausgleich

Im Rahmen des Projektes «Evaluation der Ökomassnahmen – Bereich Biodiversität» haben wir in den Jahren 2000 und 2001 die botanische Zusammensetzung der Wiesen des ökologischen Ausgleichs im schweizerischen Mittelland untersucht. In 1401 Vegetationsaufnahmen wurden 511 krautige Pflanzenarten notiert. Es wurden 17 Arten der gesamtschweizerischen Roten Liste und 70 Arten mit regionalem Rote Liste Status gefunden.…
Umwelt

Schwab A., Dubois D.

Methoden zur raschen Beurteilung von Ökoflächen

Für den Erfolg des ökologischen Ausgleichs ist die Qualität der Ökoflächen ein entscheidender Faktor. Zurzeit fehlt eine Methode, die eine rasche Beurteilung der biologischen Vielfalt einer Vielzahl von Ökoflächen erlaubt. Deshalb führte die FAL methodische Abklärungen zur Eignung verschiedener Tier- und Pflanzenarten als Indikatoren und zur Aussagekraft der Vegetationsstruktur durch. Für die beiden Ökoflächentypen Wiesen…
Umwelt

Ulrich Ch., Jeanneret Ph., Schüpbach B., Lips A., Fried P.

Artenvielfalt von Pflanzen in extensivierten Wiesen

Welche Faktoren spielen für die Artenvielfalt und die Artenzusammensetzung von Wiesen eine wichtige Rolle? Zur Beantwortung dieser Frage untersuchten wir im luzernischen Ruswil / Buttisholz für 32 extensiv bewirtschaftete Wiesen im ökologischen Ausgleich, welchen Einfluss der Standort, verschiedene Landschaftselemente und die Bewirtschaftungsgeschichte haben. Die artenreichsten Wiesen wurden an steilen Hängen und auf eher mageren Böden…
Umwelt

Nievergelt J.

Nitrat und Fruchtfolgen 20 Jahre lang beobachtet

Die Auswertung des Datenmaterials zur Nitratkonzentration im Sickerwasser der Lysimeteranlage Zürich-Reckenholz von 1981 bis 2000 ergibt, dass die Kulturübergänge im Nachsommer entscheidend sind für die Nitratkonzentration im Sickerwasser unter Fruchtfolgen. Die Menge Bodenstickstoff, die in mineralisierter Form vor der winterlichen Vegetationsruhe im Bodenprofil vorhanden ist, hängt einerseits ab vom Entzug des mineralischen Stickstoffes aus Düngung,…
Umwelt

Peter B., Walter Th.

Heuschrecken brauchen ökologische Ausgleichsflächen

Die Wirksamkeit der Direktzahlungen für ökologische Ausgleichsflächen auf die Biodiversität wurde am Beispiel der Heuschrecken untersucht. Die Heuschrecken wurden einerseits als Indikatoren für die Veränderung der Landschaft ausgewählt, andererseits als kleiner, aber klangvoller und gefährdeter Bestandteil der Biodiversität. Eine wiederholte Kartierung der Heuschrecken in Schönenberg ZH 1990 und 2000 ermöglicht einen Vergleich vor und nach…
Umwelt

Weisskopf P., Zihlmann U., Walther U.

Einfluss der Bewirtschaftung auf die Stickstoffdynamik im Bodenwasser

Der Mineralstickstoffgehalt im Boden verändert sich über die Zeit hinweg sehr schnell: Mehrere zusammenwirkende Prozesse führen zu teilweise rasch aufeinanderfolgenden Überschuss- oder Mangelsituationen für Pflanzen und Bodenorganismen. Mit sogenannten Mineralstickstoff-Profilen ist es möglich, dieses Geschehen grob abzubilden, so dass sich Abläufe und Abhängigkeiten erkennen lassen. Dabei zeigt sich, dass bei optimierter N-Düngung während der Hauptwachstumsperiode…
Umwelt

Nievergelt J.

Dem Sulfat auf der Spur

Seit 1991 werden im Fruchtfolgeversuch auf der Lysimeteranlage Zürich-Reckenholz die Sulfatkonzentrationen im Sickerwasser bestimmt. Die angebauten Kulturen waren Winterweizen, Sommerweizen, Wintergerste, Körnerraps, Kartoffeln, Körnermais, Zuckerrüben und Kunstwiese, vor Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben wurde jeweils eine Gründüngung eingeschoben. Aus über 250 Probenahmen ergaben sich neue Kenntnisse der Schwefeldynamik im Boden. Im Vergleich zum Nitrat war die…
Umwelt

Tagmann H.U., Oberson A., Oehl F., Frossard E., Dubois D., Mäder P.

DOK-Versuch: Phosphor-Bilanz und -Verfügbarkeit über 21 Jahre

Ziel dieser Arbeit war, aufzuzeigen, inwiefern biologische Bewirtschaftungsverfahren den totalen Gehalt und die Verfügbarkeit von Phosphor (P) im Boden im Vergleich zu konventioneller Bewirtschaftung langfristig beeinflussen. Dazu wurden Bodenproben der ungedüngten Kontrolle (N) von zwei biologischen (D2, O2) und zwei konventionellen Verfahren (M2, K2) des 1978 in Therwil angelegten DOK-Feldversuches verwendet. Die Bodenproben wurden aus…
Umwelt

Stauffer W., Spiess E.

Einfluss unterschiedlicher Fruchtfolgen auf die Nitratauswaschung

Mit Lysimetern (1 m2 Oberfläche und 1,4 m nutzbare Tiefe, 1982 mit einem schwach humosen, lehmigen Sand eingefüllt) wurde während sieben Jahren (1993 – 1999) untersucht, wie sechs unterschiedliche Fruchtfolgen, Kleegras, Chinaschilf und Schwarzbrache die Sickerwassermenge, die Nitratkonzentration und die ins Grundwasser ausgewaschene Stickstoffmenge beeinflussen. Die Erhebungen zeigen Unterschiede je nach Niederschlag, Kulturabfolge und Bedeckungsgrad.…
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Keller S., Schweizer Ch.

Ist das Drahtwurm-Problem ein Pilz-Problem?

Drahtwürmer verursachen im Ackerbau zunehmend Probleme, wobei besonders Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben betroffen sind. Als mögliche Ursache kommt eine ungenügende natürliche Regulierung in Frage. Um die Hypothese im Hinblick auf eine biologische Bekämpfung mit insektenpathogenen Bodenpilzen zu prüfen, untersuchten wir Böden aus Acker- und Wiesland von acht Standorten im Kanton Bern. Für den Nachweis insektenpathogener…
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Bosshard A., Kuster D.

Bedeutung neu angelegter Extensowiesen für Tagfalter und Heuschrecken

„Wir untersuchten die faunistische Bedeutung neu angelegter, blumenreicher Heuwiesen (Fromentalwiesen, Ausgleichsflächentyp „“Extensivwiesen auf stillgelegtem Ackerland““) anhand der Indikatorgruppen Tagfalter und Heuschrecken. Die Resultate zeigen, dass der Ausgleichsflächentyp in den untersuchten Landschaftsausschnitten bereits innerhalb 1-3 Jahren eine markante Förderung der Häufigkeit, teilweise sogar regionale Neuansiedlungen von typischen, früher weit verbreiteten und heute im Mittelland über weite…
Umwelt

Zihlmann U., Weisskopf P., Walther U., Brack E., Dubois D.

Stickstoffdynamik im Boden bei verschiedenen Kartoffelanbautechniken

Bis zu einer Staudenhöhe von etwa 10 cm hatte die Anbautechnik den grössten Einfluss auf den Mineralstickstoffgehalt des Bodens. Die stärkste Stickstoffmineralisierung wurde im Pflugverfahren mit intensiver Pflanzbettbereitung festgestellt, wo der Nmin-Gehalt (0 – 100 cm Bodentiefe) beim Auflaufen der Kartoffeln über 200 kg N/ha erreichte. Im Direktmulchlege-Verfahren mit frostempfindlichem Gelbsenf lag dieser Wert 20…
Umwelt

Defila C.

Phänologischer Rückblick ins Jahr 2000

Das Jahr 2000 war ein warmes bis aussergewöhnlich warmes Jahr. Vergleichbare Temperaturen herrschten nur 1947 und 1990. 1994 war es sogar noch wärmer. Im Engadin, auf der Alpensüdseite und im Goms war es deutlich zu nass. In der übrigen Schweiz fielen normale Niederschlagsmengen. Überdurchschnittlich sonnig präsentierte sich die Alpennordseite und das Südtessin. Geprägt wurde das…
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Schmid K., Kesper C., Caloz G.

Ökologie auf Schweizer Gemüsebaubetrieben

Im Rahmen des EU-Projektes VEGINECO wurden auf 14 Schweizer Freiland-Gemüsebaubetrieben die ökologischen Ausgleichsflächen untersucht. Der Anteil dieser Flächen lag im Zeitraum 1997 bis 2000 auf den biologischen Betrieben bei rund 17%, auf den integrierten Betrieben bei rund 7%. Vorteile in diesen Flächen sehen biologisch wirtschaftende Betriebe v.a. in der Zunahme der Artenvielfalt, Nachteile im erhöhten…
Umwelt

Winter W., Bänziger I., Rüegger A., Schachermayr G., Krebs H., Frei P., Gindrat D.

Magermilchpulver und Gelbsenfmehl gegen Weizenstinkbrand

In Feldversuchen wurde der Befall durch Stinkbrand (Tilletia caries) auf Winterweizen durch die Saatgutbehandlung mit Magermilchpulver stark reduziert: Im Durchschnitt von fünf Jahren hatte Unbehandeltes Saatgut 52 und behandeltes Saatgut 3 Brandähren je m2. Im Durchschnitt von zwei Jahren war Tillecur (84,8 % Gelbsenfmehl) ebenfalls sehr wirksam: Das unbehandelte Saatgut hatte durchschnittlich 44, das behandelte…
Umwelt

Tobias S.

Vorsicht beim Befahren feuchter Böden: Bleibende Setzungen drohen!

Das revidierte Umweltschutzgesetz sowie die zugehörige Verordnung über Belastungen des Bodens schreiben neu auch den Schutz des Bodens vor physikalischen Belastungen, die die Bodenfruchtbarkeit langfristig beeinträchtigen, vor. Darunter fallen Bodenverdichtungen infolge mechanischer Belastungen. Die praktische Umsetzung des physikalischen Bodenschutzes führt insbesondere in der Landwirtschaft zu Konflikten, da für eine effiziente Bewirtschaftung oft schlagkräftige, aber schwere…