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467 Beiträge

Umwelt

Spiess M., Marfurt Ch., Birrer S.

Evaluation der Ökomassnahmen mit Hilfe von Brutvögeln

1997 bis 1999 untersuchten wir im Schweizer Mittelland die Auswirkung angemeldeter ökologischer Ausgleichsflächen (öAF) auf die Brutvögel. Hierzu kartierten wir die Reviere von 39 Indikator-Vogelarten. 29 Arten kamen in mindestens einem Untersuchungsgebiet als Brutvogel vor. Die Artenzahl war mit durchschnittlich neun Arten pro Gebiet klein. Nur drei Vogelarten brüteten in mehr als drei Viertel der…
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Hofer G., Herzog F., Spiess M., Birrer S.

Vegetation und Brutvögel als Öko-Indikatoren im Mittelland

Im Rahmen des Projektes «Evaluation der Ökomassnahmen des Bundes – Bereich Biodiversität» wird geprüft, ob die 1993 vom Bund eingeführten Ökomassnahmen ihr Ziel erreichen. Diese sollen die Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt und die Förderung und Wiederausbreitung seltener Arten sichern. Im Teil «Mittelland-Monitoring» untersuchte die FAL zwischen 1998 und 2001 die botanische Artenzusammensetzung von beitragsberechtigten ökologischen…
Umwelt

Jacot K., Eggenschwiler L., Studer S.

Bunt- und Rotationsbrachen: Erfahrungen aus der Praxis

Um Erfahrungen mit Brachen in der Praxis aufzeigen zu können, wurden in verschiedenen Kantonen der Schweiz Landwirte befragt und deren Brachen bezüglich ausgewählter spontaner und angesäter Arten untersucht. Die Befragungen zeigen, dass die meisten Landwirte den Aufwand mit Brachen im Vergleich zur bisherigen Fruchtfolge als geringer einschätzen. Dieser hängt jedoch stark von der Pflegeintensität, der…
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Dreier S., Hofer G., Herzog F.

Qualität der Wiesen im ökologischen Ausgleich

Im Rahmen des Projektes «Evaluation der Ökomassnahmen – Bereich Biodiversität» haben wir in den Jahren 2000 und 2001 die botanische Zusammensetzung der Wiesen des ökologischen Ausgleichs im schweizerischen Mittelland untersucht. In 1401 Vegetationsaufnahmen wurden 511 krautige Pflanzenarten notiert. Es wurden 17 Arten der gesamtschweizerischen Roten Liste und 70 Arten mit regionalem Rote Liste Status gefunden.…
Umwelt

Schwab A., Dubois D.

Methoden zur raschen Beurteilung von Ökoflächen

Für den Erfolg des ökologischen Ausgleichs ist die Qualität der Ökoflächen ein entscheidender Faktor. Zurzeit fehlt eine Methode, die eine rasche Beurteilung der biologischen Vielfalt einer Vielzahl von Ökoflächen erlaubt. Deshalb führte die FAL methodische Abklärungen zur Eignung verschiedener Tier- und Pflanzenarten als Indikatoren und zur Aussagekraft der Vegetationsstruktur durch. Für die beiden Ökoflächentypen Wiesen…
Umwelt

Ulrich Ch., Jeanneret Ph., Schüpbach B., Lips A., Fried P.

Artenvielfalt von Pflanzen in extensivierten Wiesen

Welche Faktoren spielen für die Artenvielfalt und die Artenzusammensetzung von Wiesen eine wichtige Rolle? Zur Beantwortung dieser Frage untersuchten wir im luzernischen Ruswil / Buttisholz für 32 extensiv bewirtschaftete Wiesen im ökologischen Ausgleich, welchen Einfluss der Standort, verschiedene Landschaftselemente und die Bewirtschaftungsgeschichte haben. Die artenreichsten Wiesen wurden an steilen Hängen und auf eher mageren Böden…
Umwelt

Nievergelt J.

Nitrat und Fruchtfolgen 20 Jahre lang beobachtet

Die Auswertung des Datenmaterials zur Nitratkonzentration im Sickerwasser der Lysimeteranlage Zürich-Reckenholz von 1981 bis 2000 ergibt, dass die Kulturübergänge im Nachsommer entscheidend sind für die Nitratkonzentration im Sickerwasser unter Fruchtfolgen. Die Menge Bodenstickstoff, die in mineralisierter Form vor der winterlichen Vegetationsruhe im Bodenprofil vorhanden ist, hängt einerseits ab vom Entzug des mineralischen Stickstoffes aus Düngung,…
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Peter B., Walter Th.

Heuschrecken brauchen ökologische Ausgleichsflächen

Die Wirksamkeit der Direktzahlungen für ökologische Ausgleichsflächen auf die Biodiversität wurde am Beispiel der Heuschrecken untersucht. Die Heuschrecken wurden einerseits als Indikatoren für die Veränderung der Landschaft ausgewählt, andererseits als kleiner, aber klangvoller und gefährdeter Bestandteil der Biodiversität. Eine wiederholte Kartierung der Heuschrecken in Schönenberg ZH 1990 und 2000 ermöglicht einen Vergleich vor und nach…
Umwelt

Weisskopf P., Zihlmann U., Walther U.

Einfluss der Bewirtschaftung auf die Stickstoffdynamik im Bodenwasser

Der Mineralstickstoffgehalt im Boden verändert sich über die Zeit hinweg sehr schnell: Mehrere zusammenwirkende Prozesse führen zu teilweise rasch aufeinanderfolgenden Überschuss- oder Mangelsituationen für Pflanzen und Bodenorganismen. Mit sogenannten Mineralstickstoff-Profilen ist es möglich, dieses Geschehen grob abzubilden, so dass sich Abläufe und Abhängigkeiten erkennen lassen. Dabei zeigt sich, dass bei optimierter N-Düngung während der Hauptwachstumsperiode…
Umwelt

Nievergelt J.

Dem Sulfat auf der Spur

Seit 1991 werden im Fruchtfolgeversuch auf der Lysimeteranlage Zürich-Reckenholz die Sulfatkonzentrationen im Sickerwasser bestimmt. Die angebauten Kulturen waren Winterweizen, Sommerweizen, Wintergerste, Körnerraps, Kartoffeln, Körnermais, Zuckerrüben und Kunstwiese, vor Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben wurde jeweils eine Gründüngung eingeschoben. Aus über 250 Probenahmen ergaben sich neue Kenntnisse der Schwefeldynamik im Boden. Im Vergleich zum Nitrat war die…
Umwelt

Tagmann H.U., Oberson A., Oehl F., Frossard E., Dubois D., Mäder P.

DOK-Versuch: Phosphor-Bilanz und -Verfügbarkeit über 21 Jahre

Ziel dieser Arbeit war, aufzuzeigen, inwiefern biologische Bewirtschaftungsverfahren den totalen Gehalt und die Verfügbarkeit von Phosphor (P) im Boden im Vergleich zu konventioneller Bewirtschaftung langfristig beeinflussen. Dazu wurden Bodenproben der ungedüngten Kontrolle (N) von zwei biologischen (D2, O2) und zwei konventionellen Verfahren (M2, K2) des 1978 in Therwil angelegten DOK-Feldversuches verwendet. Die Bodenproben wurden aus…
Umwelt

Stauffer W., Spiess E.

Einfluss unterschiedlicher Fruchtfolgen auf die Nitratauswaschung

Mit Lysimetern (1 m2 Oberfläche und 1,4 m nutzbare Tiefe, 1982 mit einem schwach humosen, lehmigen Sand eingefüllt) wurde während sieben Jahren (1993 – 1999) untersucht, wie sechs unterschiedliche Fruchtfolgen, Kleegras, Chinaschilf und Schwarzbrache die Sickerwassermenge, die Nitratkonzentration und die ins Grundwasser ausgewaschene Stickstoffmenge beeinflussen. Die Erhebungen zeigen Unterschiede je nach Niederschlag, Kulturabfolge und Bedeckungsgrad.…
Umwelt

Keller S., Schweizer Ch.

Ist das Drahtwurm-Problem ein Pilz-Problem?

Drahtwürmer verursachen im Ackerbau zunehmend Probleme, wobei besonders Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben betroffen sind. Als mögliche Ursache kommt eine ungenügende natürliche Regulierung in Frage. Um die Hypothese im Hinblick auf eine biologische Bekämpfung mit insektenpathogenen Bodenpilzen zu prüfen, untersuchten wir Böden aus Acker- und Wiesland von acht Standorten im Kanton Bern. Für den Nachweis insektenpathogener…
Umwelt

Bosshard A., Kuster D.

Bedeutung neu angelegter Extensowiesen für Tagfalter und Heuschrecken

“Wir untersuchten die faunistische Bedeutung neu angelegter, blumenreicher Heuwiesen (Fromentalwiesen, Ausgleichsflächentyp “”Extensivwiesen auf stillgelegtem Ackerland””) anhand der Indikatorgruppen Tagfalter und Heuschrecken. Die Resultate zeigen, dass der Ausgleichsflächentyp in den untersuchten Landschaftsausschnitten bereits innerhalb 1-3 Jahren eine markante Förderung der Häufigkeit, teilweise sogar regionale Neuansiedlungen von typischen, früher weit verbreiteten und heute im Mittelland über weite…
Umwelt

Zihlmann U., Weisskopf P., Walther U., Brack E., Dubois D.

Stickstoffdynamik im Boden bei verschiedenen Kartoffelanbautechniken

Bis zu einer Staudenhöhe von etwa 10 cm hatte die Anbautechnik den grössten Einfluss auf den Mineralstickstoffgehalt des Bodens. Die stärkste Stickstoffmineralisierung wurde im Pflugverfahren mit intensiver Pflanzbettbereitung festgestellt, wo der Nmin-Gehalt (0 – 100 cm Bodentiefe) beim Auflaufen der Kartoffeln über 200 kg N/ha erreichte. Im Direktmulchlege-Verfahren mit frostempfindlichem Gelbsenf lag dieser Wert 20…
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Defila C.

Phänologischer Rückblick ins Jahr 2000

Das Jahr 2000 war ein warmes bis aussergewöhnlich warmes Jahr. Vergleichbare Temperaturen herrschten nur 1947 und 1990. 1994 war es sogar noch wärmer. Im Engadin, auf der Alpensüdseite und im Goms war es deutlich zu nass. In der übrigen Schweiz fielen normale Niederschlagsmengen. Überdurchschnittlich sonnig präsentierte sich die Alpennordseite und das Südtessin. Geprägt wurde das…
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Schmid K., Kesper C., Caloz G.

Ökologie auf Schweizer Gemüsebaubetrieben

Im Rahmen des EU-Projektes VEGINECO wurden auf 14 Schweizer Freiland-Gemüsebaubetrieben die ökologischen Ausgleichsflächen untersucht. Der Anteil dieser Flächen lag im Zeitraum 1997 bis 2000 auf den biologischen Betrieben bei rund 17%, auf den integrierten Betrieben bei rund 7%. Vorteile in diesen Flächen sehen biologisch wirtschaftende Betriebe v.a. in der Zunahme der Artenvielfalt, Nachteile im erhöhten…
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Winter W., Bänziger I., Rüegger A., Schachermayr G., Krebs H., Frei P., Gindrat D.

Magermilchpulver und Gelbsenfmehl gegen Weizenstinkbrand

In Feldversuchen wurde der Befall durch Stinkbrand (Tilletia caries) auf Winterweizen durch die Saatgutbehandlung mit Magermilchpulver stark reduziert: Im Durchschnitt von fünf Jahren hatte Unbehandeltes Saatgut 52 und behandeltes Saatgut 3 Brandähren je m2. Im Durchschnitt von zwei Jahren war Tillecur (84,8 % Gelbsenfmehl) ebenfalls sehr wirksam: Das unbehandelte Saatgut hatte durchschnittlich 44, das behandelte…
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Tobias S.

Vorsicht beim Befahren feuchter Böden: Bleibende Setzungen drohen!

Das revidierte Umweltschutzgesetz sowie die zugehörige Verordnung über Belastungen des Bodens schreiben neu auch den Schutz des Bodens vor physikalischen Belastungen, die die Bodenfruchtbarkeit langfristig beeinträchtigen, vor. Darunter fallen Bodenverdichtungen infolge mechanischer Belastungen. Die praktische Umsetzung des physikalischen Bodenschutzes führt insbesondere in der Landwirtschaft zu Konflikten, da für eine effiziente Bewirtschaftung oft schlagkräftige, aber schwere…
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Jossi W., Valenta A., Zihlmann U., Dubois D., Tschachtli R., Pfiffner L.

Burgrain: Einfluss unterschiedlicher Anbausysteme auf Regenwurmfauna

Die Anzahl Regenwürmer wird vorwiegend durch kulturbedingte Bewirtschaftungsmassnahmen beeinflusst wie Regenwurmerhebungen von 1997 bis 1999 in einer sechsjährigen Fruchtfolge mit drei unterschiedlich intensiven Anbausystemen ergeben haben. Das Pflügen im Oktober vor Winterweizen und im Mai vor Körnermais wirkte sich besonders negativ auf die tiefgrabenden Arten aus. In der zweijährigen Kunstwiese erholten sich die Populationen wieder:…
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Grünig K., Prasuhn V.

Evaluation Ökomassnahmen: Phosphorverluste durch Bodenerosion

Im Rahmen der Evaluation der Ökomassnahmen werden in einer Fallstudie in der Region Frienisberg (BE) Zusammenhänge zwischen den Ökomassnahmen in der Landwirtschaft und der Phosphorbelastung der Gewässer durch Bodenerosion aufgezeigt. Gemäss Modellberechnungen haben sich die langjährige Erosionsgefährdung und damit auch die Phosphorbelastung der Gewässer durch Bodenerosion 1998-99 aufgrund von Veränderungen der Fruchtfolgen und Bewirtschaftungsverfahren gegenüber…
Umwelt

Braun M., Aschwanden N., Wüthrich-Steiner C.

Evaluation Ökomassnahmen: Abschwemmung von Phosphor

Im Einzugsgebiet des Lippenrütibaches (LU) wird flächendeckend die Wirkung der Ökomassnahmen auf die Phosphorbelastung der Gewässer besonders durch Abschwemmung untersucht. Dabei werden auf 270 Schlägen Faktoren zum Standort, zur Bewirtschaftung und zum Düngeraustrag erhoben und in einen kausalen Zusammenhang zu den Messungen im Bach gestellt. Erste Ergebnisse lassen eine verminderte landwirtschaftsbedingte Phosphorbelastung des Baches von…
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Stauffer W

Sickerwasser und Erträge verschiedener Fruchtfolgen

Mit Lysimetern (1m2 Oberfläche und 1,4 m nutzbarer Tiefe, 1982 eingefüllt mit einem schwach humosen, lehmigen Sand (Parabraunerde) wurde während sieben Jahren (April 1993 – März 2000) abgeklärt, wie unterschiedliche Fruchtfolgen, Kleegras, Chinaschilf und Grünbrache im Vergleich zu Schwarzbrache die Sickerwassermenge und die Nitratverluste ins Grundwasser beeinflussen. Das Versuchskonzept, die Erträge, die Sickerwasserbildung und die…
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Schmid B

Biodiversität: dynamisch, kostbar und schützenswert

Biodiversität, die Vielfalt des Lebens vom Kleinsten bis ins Grosse, ist eine besondere Eigenschaft der Erde und Bedingung für menschliches Leben. Interessanterweise wurde Biodiversität erst in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem wichtigen wissenschaftlichen Thema. Aktuelle Forschungsarbeiten beschäftigen sich insbesondere mit der Erfassung von Biodiversität, ihren Steuergrössen und ihren Auswirkungen. Die Schweiz weist dank ihresn…
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Zehnder H.-J., Kopp P., Riesen T.

Kaliumversorgung und Abgabe von Radiocäsium bei Reben

Die Aufnahme von radioaktivem Cäsium (134Cs) durch Rebenblätter und die anschliessende Verteilung dieses Nuklids in der Pflanze wurde unter kontrollierten Bedingungen in einem Gewächshaus untersucht. Radiocäsium wurde als Chlorid auf die Blätter aufgetragen. Die Pflanzen wurden in Hydrokultur gezogen. Proben von Pflanzen und Wachstumsmedien wurden während der ganzen Wachstumsperiode analysiert. Radiocäsium gelangt sehr leicht durch…
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Graf B., Höhn H., Holliger E., Siegfried W., Höpli H.-U.

Pflanzenschutz-Warndienst im Obst-und Weinbau heute und morgen

Seit mehr als vierzig Jahren betreibt die Forschungsanstalt Wädenswil (FAW) einen Prognosedienst für Schädlinge und Krankheiten bei mehrjährigen Obstgehölzen. Damit werden die Bemühungen der Produzenten für einen ökologischere Anbau unterstützt. Entwickelt als Entscheidungshilfe, wird dieser Prognosedienst in enger Zusammenarbeit zwischen der FAW, der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt (SMA), dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), den kantonalen…