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467 Beiträge

Umwelt

Jarosch K., Richner W., Mayer J.

Stickstoffausnutzungseffizienz von Biogasgülle

Die Vergärung von Hofdüngern und anderen organischen Materialien hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Durch den Vergärungsprozess wird Biogas (Methan) gewonnen und der Anteil an leicht verfügbaren Stickstoffverbindungen in der gewonnenen Gärgülle erhöht. Über den Düngewert von Gärgülle gibt es bisher nur wenig für Schweizer Bedingungen relevante Forschung, vor allem in Bezug…
Umwelt

Tamm L., Speiser B., Niggli U.

Reduktion von Pflanzenschutzmitteln in der Schweiz: Beitrag des Biolandbaus

In einer auf 100 % biologische Bewirtschaftung umgestellten Schweizer Landwirtschaft würde die Anzahl der Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe von heute 383 auf 107 (28 %) reduziert. Von den verbleibenden 107 Wirkstoffen sind 66 lebende Organismen, 15 Pheromone und 26 Substanzen wie Pflanzenextrakte, Schwefel und Kupfer. Im Ackerbau (23,6 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN)) würde gemäss dem Szenario «100…
Umwelt

Prasuhn V., Doppler T., Spycher S., Stamm Ch.

Pflanzenschutzmitteleinträge durch Erosion und Abschwemmung reduzieren

Viele Schweizer Bäche zeigen hohe Belastungen mit Pflanzenschutzmitteln (PSM). Erosion und Abschwemmung sind dabei wichtige Eintragspfade. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über Massnahmen zur Verminderung der PSM-Einträge in Gewässer aus Ackerflächen über die Pfade Erosion, Abschwemmung und Drainage sowie eine expertenbasierte, qualitative Bewertung dieser Massnahmen bezüglich Forschungsstand, Praxistauglichkeit, Akzeptanz, Stand der Umsetzung und Reduktionspotenzial. Die…
Umwelt

Blanckenhorn W.U., Jochmann R., Walter Th.

Biodiversität von Kuhdunginsekten und anderen Weidebewohnern nicht korreliert

Die Biodiversität landwirtschaftlicher Flächen wird üblicherweise durch Indikatorarten gemessen, die zeit- und kostengünstig erfassbar sind. Dahinter steckt die selten hinterfragte Annahme, dass diese Organismengruppen die gesamte Artenvielfalt eines Lebensraums gut widerspiegeln. Wir überprüften diese Annahme, indem wir auf 24 Weiden des Schweizer Mittellandes die Vielfalt von Kuhdunginsekten mit jener von Heuschrecken-, Tagfalter-, Gefässpflanzen- sowie nahe…
Umwelt

Prasuhn V., Möhring A., Bystricky M., Nemecek T., Gaillard G.

Ökonomische und ökologische Beurteilung von Gewässerschutzszenarien

Vier verschiedene Szenarien zur Verminderung der diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Gewässer der Schweiz wurden für den Zeitraum 2010 bis 2025 in einem multidisziplinären Projekt analysiert. Mit dem Agrarsektormodell SWISSland wurden die ökonomischen und strukturellen Auswirkungen sowie der Einfluss auf das Direktzahlungsbudget und das sektorale Einkommen bei einer Umsetzung der emissionsmindernden Massnahmen untersucht.…
Umwelt

Sutter L., Herzog F., Dietemann V., Charrière J.-D., Albrecht M.

Nachfrage, Angebot und Wert der Insektenbestäubung in der Schweizer Landwirtschaft

In einigen Ackerkulturen, vor allem aber auch bei Obst und Beeren, sind Ertrag und Qualität der Ernte von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Gemäss weltweiten Schätzungen tragen Honig- und Wildbienen gleich viel zu dieser Wertschöpfung bei.Systematische Untersuchungen für die Schweiz gibt es dazu aber nicht. Mit Hilfe von Daten zur Fläche und Verteilung von insektenabhängigen…
Umwelt

Seitz B., Carrard E., Burgos St., Tatti D., Herzog F., Jäger M., Sereke F.

Erhöhte Humusvorräte in einem siebenjährigen Agroforstsystem in der Zentralschweiz

Moderne Agroforstsysteme haben das Potenzial, eine produktive Landwirtschaft mit verbesserter Erreichung der «Umweltziele Landwirtschaft » zu verbinden. Diese Systeme werden in der Schweiz allerdings erst seit kurzem von wenigen Landwirten getestet, daher liegen bisher kaum Daten zu den Umweltwirkungen von modernen Agroforstsystemen vor. In dieser Studie untersuchten wir, wie sich die Humusvorräte in einem siebenjährigen…
Umwelt

Chevillat V., Stöckli S., Birrer S., Jenny M., Graf R., Pfiffner L., Zellweger-Fischer J.

Mehr und qualitativ wertvollere Biodiversitätsförderflächen dank Beratung

Ein Grund für den anhaltenden Rückgang der Biodiversität in der Kulturlandschaft ist der Mangel an qualitativ wertvollen Biodiversitätsförderflächen (BFF). Sehr viele Landwirtschaftsbetriebe haben das Potenzial, die Qualität ihrer BFF zu erhöhen. Ein Ansatz, um dieses Potenzial zu nutzen, ist die gesamtbetriebliche Beratung, die nicht nur ökologische, sondern auch betriebswirtschaftliche Parameter berücksichtigt. Ein Vergleich zwischen beratenen…
Umwelt

Krauss M., Perrochet F., Lori M., Ruser R., Müller T., Zikeli S., Gruber S., Claupein W., Mäder P., Gattinger A.

Reduzierte Bodenbearbeitung im Biolandbau – Klimaaspekte

Die Umstellung vom Pflug auf eine reduzierte Bodenbearbeitung wird als Möglichkeit zur Minderung des Klimawandels im Zusammenhang mit einer erhöhten Humusanreicherung diskutiert. Ob reduzierte Bodenbearbeitungssysteme im biologischen Landbau zu einer erhöhten Lachgas-Entwicklung (N2O) führen, wurde bisher nur wenig beleuchtet. Im Langzeit-Bodenbearbeitungsversuch des FiBL in Frick wurden daher N2O-Emissionen über zwei Jahre hinweg und die Humusvorräte…
Umwelt

Finger R., Böcker Th., Möhring N., Dalhaus T.

Lenkungsabgaben auf Pflanzenschutzmittel

Lenkungsabgaben auf Pflanzenschutzmittel (PSM) können einen Beitrag dazu leisten, das Risiko negativer externer Effekte auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit effektiv zu reduzieren. Eine Meta-Studie zur Nachfrageelastizität nach PSM zeigt, dass der Einsatz von PSM preissensitiv ist. Erfahrungen bestehender Abgabensysteme in anderen europäischen Ländern zeigen zudem, dass eine effektive Reduktion der Risiken zu geringen…
Umwelt

Schläppi K., Köhl L., Bender F., Held A., Mascher F., van der Heijden M.

Teamwork im Untergrund: Mykorrhizapilze zur Förderung des Pflanzenwachstums

Arbuskuläre Mykorrhizapilze (AM-Pilze) spielen eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft, da sie die meisten Nutzpflanzen in der Nährstoffversorgung und der Pflanzengesundheit unterstützen. Es besteht ein grosses Interesse, durch Feldimpfungen mit AM-Pilzen die Produktivität der Nutzpflanzen zu steigern. Wir zeigen hier, dass sich geimpfte AM-Pilze im Feldboden etablieren können und dass dadurch in vier von acht…
Umwelt

Kebli H., Sinaj S.

Agronomisches Potenzial eines natürlichen Düngers aus Exkrementen von Fliegenlarven

Aus den Exkrementen von mit pflanzlichen Abfällen gefütterten Larven der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetia illucens L.) wurde ein Dünger gewonnen. Dieser Dünger (BSF Farms) ist reich an organischer Substanz, Makroelementen (N, P, K) und den Spurenelementen Zn und Cu. Der Gehalt an verschiedenen metallischen Spurenelementen (MSE) liegt unter dem zulässigen Grenzwert in der Schweiz. Der Dünger…
Umwelt

Büchi L., Valsangiacomo A., Burel E., Charles R.

Agrarumweltindikator für die Bodenbedeckung auf Landwirtschaftsbetrieben

In dieser Studie wird ein auf dem Bodenbedeckungsgrad beruhender Agrarumweltindikator vorgestellt, der im Rahmen des vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) lancierten Agrarumweltmonitorings entwickelt wurde. Dieser Indikator ist so angelegt, dass er die landwirtschaftliche Praxis – wie die Art der Kultur, die Fruchtfolge und die Anbaumethode – einbezieht. Er berücksichtigt gleichzeitig technische Daten und Daten aus…
Umwelt

Stamp P.

Biodiversität und Produktivität im Ackerbau

Die Biodiversität in Agrarökosystemen nimmt in besorgniserregendem Umfang ab. Unsere Äcker und die damit verbundenen Landschaften müssen jedoch einen hohen Anteil zur Grundversorgung der Bevölkerung beitragen. Im Ackerbau wird meist nur ein Teilorgan der Pflanze geerntet, dessen Anlage durch spezifische Anbaumassnahmen gefördert wird, daher weisen Reinbestände von Kulturarten die höchste Ausnutzung des realisierbaren Ertragspotenzials auf.…
Umwelt

Schläpfer F.

Eine Stickstoff-Lenkungsabgabe für die Schweizer Landwirtschaft?

Beim wohl grössten Nachhaltigkeitsproblem der Schweizer Landwirtschaft, dem Stickstoffüberschuss, sind seit zwei Jahrzehnten kaum mehr Fortschritte zu verzeichnen. Abhilfe schaffen könnte ein marktwirtschaftliches Instrument, das den Stickstoffüberschuss unter Wahrung allgemein aner- kannter Verschmutzungsrechte verursachergerecht und kosteneffizient reduziert. Der vorliegende Beitrag diskutiert mögliche Ausgestaltungen. Eine an die Suisse-Bilanz gekoppelte Lenkungsabgabe auf Stickstoff- Verlusten aus Mineraldünger und…
Umwelt

Stutz C.J., Huguenin-Elie O., Gago R., Suter M., Hebeisen H., Lüscher A.

Können Schermäuse mit Mäusezäunen reguliert werden?

Schermäuse sind die wichtigsten Graslandschädlinge auf der Alpennordseite. Sie verfügen über ein grosses Vermehrungspotenzial und können sich in der Land- schaft rasch ausbreiten. Um sie daran zu hindern, können Migrationsbarrieren oder Mäusezäune erstellt werden. Jedoch sind Futterbauflächen meist zu gross, weshalb eine vollständige Umzäunung mit solchen Barrieren weniger in Frage kommt. Zwischen 2009 und 2014…
Umwelt

Chervet A., Sturny W.G., Gut S., Sommer M., Stettler M., Weisskopf P., Keller Th.

Die maximal tragbare Radlast – eine zweckmässige Kenngrösse für die Praxis

Hohe Radlasten führen vor allem in Unterböden zu Druckbelastungen, die dauerhafte Verformungen und damit Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen und der Ertragsfähigkeit verursachen. Die maximal tragbare Radlast ist jene Radlast, bei der die Bodenbelastung gerade noch unterhalb der Bodenfestigkeit (bestimmt als Vorbelastung) liegt und die Bodenstruktur deshalb noch nicht dauerhaft verformt wird. Wir berechneten die saisonalen Veränderungen…
Umwelt

Ramseier H., Füglistaller D., Lädrach Ch., Ramseier Ch., Rauch M., Widmer Etter F.

Blühstreifen fördern Honig- und Wildbienen

Honig- und Wildbienen sind für die landwirtschaftliche Produktion und die Biodiversität unverzichtbar, doch sie sind weltweit unter Druck geraten. Neben der Varroa- Milbe, Krankheiten und Umweltgiften dürfte auch fehlende Nahrung ein wichtiger Stressfaktor sein. Mit Blühstreifen in der Kulturlandschaft soll deshalb die Trachtlücke von Ende Mai bis Ende Juli verringert werden. An der Hochschule für…
Umwelt

Luka H., Barloggio G., Pfiffner L.

Blühstreifen regulieren Schädlinge im Gemüsebau und werten Kulturland ökologisch auf

Die Regulation von Schädlingen kann im Bio-Gemüsebau mit Hilfe von Biodiversitätsflächen verbessert werden. Dies zeigen mehrjährige Untersuchungen am Modellsystem Kohl, am Schädling Kohleule und an dessen Ei- und Larvenparasitoiden (Nützlinge). Gefördert wurden die Nützlinge durch Blühstreifen am Feldrand und Beipflanzen innerhalb des Feldes. Geeignete Pflanzen für die Blühstreifen wurden aufgrund der Fachliteratur und eigener Laborexperimente…
Umwelt

Tschumi M., Albrecht M., Dubsky V., Herzo F., Jacot K.

Nützlingsblühstreifen für den Ackerbau reduzieren Schädlinge in Kulturen

Frühere Studien haben gezeigt, dass halbnatürliche Lebensräume wie Buntbrachen oder extensive Wiesen die Biodiversität von Pflanzen und Tieren erhöhen. Um auch die natürliche Schädlingsregulation zu fördern, wurden Samenmischungen für einjährige Blühstreifen entwickelt, die gezielt auf die Bedürfnisse der Gegenspieler von Ackerschädlingen (insbesondere Getreidehähnchen und Blattläuse) ausgerichtet sind. In den mit diversen Wild- und Kulturpflanzen angesäten…
Umwelt

Fuhrer J., Thomet M., Smith P, Jordan F., Thomet P.

Online-Prognosen für Wasserknappheit

Mit dem Klimawandel steigt in Regionen mit intensiver Landwirtschaft das Risiko von Wasserknappheit. Als Hilfsmittel für die Prognose kritischer Situationen und für die längerfristige Planung der Wassernutzung zur Anpassung an den Klimawandel wurde ein Modell für die Drei-Seen-Region (Broye/ Seeland) geschaffen. Es erlaubt, gleichzeitig das Wasserdargebot in natürlichen Gewässern wie auch den Wasserbedarf der angebauten…
Umwelt

Chervet A., Sturny W.G., Weisskopf P., Sommer M., Martinez I., Keller T.

Bodenporosität und Gastransport nach 19 Jahren Direktsaat und Pflug

Seit 1994 werden auf der Dauerbeobachtungsfläche Oberacker am Inforama Rütti in Zollikofen auf einem schwach humosen, sandigen Lehm die beiden Anbausysteme Direktsaat und Pflug miteinander verglichen. In einem Streifenversuch mit sechs verschiedenen Parzellen werden im Rahmen einer Fruchtfolge sechs Kulturen angebaut. Nach 19 Versuchsjahren wurden den Böden beider Anbausysteme ungestörte Zylinderproben in 10 cm und…
Umwelt

Chervet A., Ramseier L., Sturny W.G., Zuber M., Stettler M., Weisskopf P., Zihlmann U., Martinez I., Keller T.

Erträge und Bodenparameter nach 20 Jahren Direktsaat und Pflug

Seit 1994 werden auf der Dauerbeobachtungsfläche Oberacker am Inforama Rütti in Zollikofen auf einem schwach humosen sandigen Lehm die beiden Anbausysteme Direktsaat und Pflug miteinander verglichen. In einem Streifenversuch mit sechs verschiedenen Parzellen werden im Rahmen einer Fruchtfolge die sechs Kulturen Eiweisserbsen – Winterweizen – Ackerbohnen – Wintergerste – Zuckerrüben – Silomais angebaut. Nach 20…
Umwelt

Meichtry-Stier K., Zellweger-Fischer J., Horch P., Birrer S.

Die ökologische Qualität der Wiesen ist wichtig für den Feldhasen

Die Feldhasenbestände im Schweizer Mittelland sind seit Jahren rückläufig. Im St. Galler Rheintal erfolgen seit 1994 ökologische Aufwertungen mit Biodiversitätsförderflächen (BFF), u.a. mit dem Ziel, den Feldhasen zu fördern. Mit der vorliegenden Studie wollten wir einerseits herausfinden, ob die Entwicklung des Feldhasenbestands im St. Galler Rheintal mit der Entwicklung der BFF erklärbar ist. Andererseits sollte…
Umwelt

Lansche J., Koch P., Mouron P., Gaillard G.

Methodische Herausforderungen bei der Umweltproduktdeklaration von Landwirtschaftsprodukten

Die Europäische Union (EU) beabsichtigt, eine Umweltproduktdeklaration von landwirtschaftlichen Erzeugnissen einzuführen. Hierbei stellt sich die Frage, inwieweit aus dem Schweizerischen Blickwinkel die verschiedenen methodischen Vorgaben für diesen Zweck geeignet sind. Agroscope hat deshalb zusammen mit Koch Consulting im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) die relevanten Richtlinien verglichen. Darauf aufbauend wurden die wichtigsten Auswirkungen der…