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467 Beiträge

Umwelt

Oehl F., Oberholzer H.-R., van der Heijden M. G. A, Laczko E., Jansa J., Egli S.

Arbuskuläre Mykorrhizapilze als Bioindikatoren in Landwirtschaftsböden

Arbuskuläre Mykorrhizapilze (AM-Pilze) sind Bodenpilze und bilden eine leistungsfähige Symbiose mit den meisten Nutz- und Wildpflanzen. Sie fördern das Pflanzenwachstum und die Bodenstruktur. Einzelstudien aus der Schweiz liessen vermuten, dass sich gewisse Arten als Bioindikatoren für verschiedene Böden sowie Landnutzungstypen eignen. In einer breit angelegten Studie wurden über die ganze Schweiz verteilt die AM-Pilze (Sporengemeinschaften)…
Umwelt

Zellweger-Fischer J., Althaus P., Birrer S., Jenny M., Pfiffner L., Stöckli S.

Biodiversität auf Landwirtschaftsbetrieben mit einem Punktesystem erheben

Die Biodiversität im Kulturland hat in den letzten Jahrzehnten zum Teil drastisch abgenommen. Trotz Direktzahlungen für Biodiversitätsförderflächen (BFF), deren Vernetzung und Erhöhung der ökologischen Qualität, konnten sich die Bestände vieler Tier- und Pflanzenarten des Agrarlandes nicht flächig erholen. Messbar positive Effekte von BFF-Massnahmen wurden meist auf der Feldebene nachgewiesen. Bis dato gab es jedoch kaum…
Umwelt

Steiner B., Keck M.

Situationsanalyse bei Geruchsbeschwerden über Rinderställe

Rinderställe sind in der Regel frei gelüftete Gebäude. Sowohl emissions- wie immissionsseitig entsteht dadurch eine andere Situation als bei zwangsgelüfteten Stallgebäuden. In diesem Beitrag werden Methoden aufgezeigt, die bei Geruchsbeschwerden zur Klärung beitragen. An einem Fallbeispiel wird ein Vorgehen mit einer Analyse der Belästigungs- und Standortsituation, des Haltungsverfahrens und des Managements erläutert. Die Einzelquellen in…
Umwelt

Keck M., Schrade S., Keller M., Frei M., Steiner B.

Geruchsimmission einer landwirtschaftlichen Biogasanlage mit Tierhaltung

Landwirtschaftliche Biogasanlagen in der Schweiz sind auf Betrieben in der Regel mit Tierhaltung kombiniert. Stehen sie in der Nähe von Wohngebieten, so können sie zu Geruchsklagen von Anwohnern führen. Zu den emittierenden Flächenquellen zählen Stall- und Auslaufflächen, Futterund Hofdüngerlager sowie Substrat- und Gärrestlager. In diesem Beitrag werden Geruchserhebungen bei einem Milchviehbetrieb mit Biogasanlage an drei…
Umwelt

Holzkämper A., Fuhrer J.

Wie sich der Klimawandel auf den Maisanbau in der Schweiz auswirkt

Die globale Erwärmung verändert die Bedingungen für den Pflanzenbau, was hier anhand der Klimaeignung für Mais flächendeckend für die Schweiz untersucht wurde. Dazu wurden gegitterte Daten1 der Temperaturänderung für drei Zeithorizonte (2020–49, 2045–74, 2070–99) benutzt, die aus zwanzig Klima-Modellketten für das A2-Emissionsszenario (Business-as-Usual-Szenario) zur Verfügung standen. Mit der Klimaerwärmung dehnt sich die geeignete Anbaufläche in…
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Lichtsteiner S., Oehen B.

Imkerei und Landwirtschaft – zwischen Abhängigkeit und Gegensätzlichkeit

Der Bestand an Honigbienen und weiteren Bestäuberinsekten ist in vielen Ländern der nördlichen Hemisphäre seit einigen Jahren rückläufig. Bislang ist nicht vollständig geklärt, wodurch dieser Rückgang verursacht wird. Es gibt jedoch starke Hinweise, dass die intensive Landwirtschaft Bestäuber negativ beeinflussen kann. Viele landwirtschaftliche Tätigkeiten haben einen Einfluss auf Bestäuberinsekten und damit auch auf die Arbeit…
Umwelt

Bystricky M., Alig M., N emecek Th., Gaillard G.

Ökobilanz von Schweizer Landwirtschaftsprodukten im Vergleich zum Import

Angesichts der wachsenden Dynamik internationaler Handelsbeziehungen gewinnt die Konkurrenzfähigkeit bezüglich der Umweltwirkungen von Schweizer Lebensmitteln gegenüber Importen an Bedeutung. Agroscope untersuchte die Umweltwirkungen von Weizenbrot, Futtergerste, Speisekartoffeln, Käse und Rindfleisch aus der Schweiz und aus wichtigen Importländern. Käse und Kartoffeln aus der Schweiz waren ähnlich oder günstiger zu bewerten als Importe. Beim Käse spielten das…
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Rudin S., Schmid O., Knaus F.

Resultat-orientierter Ansatz zur Biodiversitätsförderung: Akzeptanz im Berggebiet

Für die Biodiversität im Landwirtschaftsgebiet unterstützt der Bund Biodiversitätsförderflächen (BFF) mit zwei verschiedenen Ansätzen. Beim Massnahmen-orientierten Ansatz (MOA) werden Landwirtinnen und Landwirte für festgelegte Massnahmen, beim Resultat-orientierten Ansatz (ROA) für festgelegte Resultate entschädigt. Von diesem zweiten Ansatz, der in der Schweizer Direktzahlungsverordnung auf dem MOA aufbaut, wird eine höhere Effektivität und Effizienz erwartet. Dies ist…
Umwelt

Bosshard A.

Rückgang der Fromentalwiesen und die Auswirkungen auf die Biodiversität

Ein Vergleich von historischen und aktuellen Vegetationsaufnahmen intensiv genutzter Wiesen weist auf einen dramatischen Rückgang der Artenvielfalt im Wiesland der tieferen Lagen der Schweiz hin. Während um 1920 kaum Wiesen existiert haben dürften, welche nicht deutlich über dem Biodiversitäts- Qualitätsniveau QII lagen, erreichten noch um 1950 85 % der am intensivsten genutzten Wiesen auf den…
Umwelt

Bretscher D., Leuthold-Stärfl S., Felder D., Fuhrer J.

Treibhausgasemissionen aus der schweizerischen Land- und Ernährungswirtschaft

Die Land- und Ernährungswirtschaft ist eine bedeutende Mitverursacherin von Treibhausgasemissionen. Als Grundlage für Reduktionsstrategien und Wirkungskontrollen dienen Emissionsinventare. Bisherige Bilanzierungsanstrengungen sind jedoch häufig geprägt von limitierten sektoralen Blickwinkeln. In der vorliegenden Studie werden die Emissionen aus der Land- und Ernährungswirtschaft der Schweiz in einem integralen Ansatz sowohl aus der Produktions- als auch aus der Konsumperspektive…
Umwelt

Graf R., Korner P., Birrer S.

Bewässerungsanlagen als Ursache für die Nutzungsintensivierung von Grünland im Engadin

Im Rahmen eines Langzeitprojektes wurde im Engadin auf 20 Untersuchungsflächen von insgesamt 870 ha die Entwicklung der Vegetation und der Nutzungsintensität in bewässerten und nicht bewässerten Gebieten verglichen. Der Fokus lag dabei auf der Veränderung des Anteils extensiv bis wenig intensiv genutzter Mähwiesen (darin enthalten sind auch einige Übergangsbestände zur mittelintensiven Nutzung). Dafür standen entsprechende…
Umwelt

Maurer C., Rüdy M., Chervet A., Sturny W.G., Flisch R., Oehl F.

Diversität arbuskulärer Mykorrhizapilze in Ackerkulturen bei Direktsaat und Pflug

Auf der Dauerbeobachtungsfläche «Oberacker» am Inforama Rütti in Zollikofen (BE) werden seit 1994 ein Direktsaat- und ein Pflugsystem miteinander verglichen. In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss beider Anbausysteme und verschiedener Ackerkulturen inklusive Gründüngungsgemengen auf die Vielfalt arbuskulärer Mykorrhizapilze (AM-Pilze) untersucht. Hierzu wurden Pilzsporen isoliert und morphologisch bestimmt. Rund zwei Drittel der insgesamt 39 identifizierten…
Umwelt

Heinzelmann R., Lüscher G., Walter T.

Tagfalter- und Widderchenvielfalt im Grünland der unteren Bergregion

Gut ein Drittel der 226 Tagfalter- und Widderchenarten in der Schweiz ist gefährdet. Viele für Falter geeignete Lebensräume gingen durch die Intensivierung der Landwirtschaft verloren. Die biologische Landwirtschaft will dazu beitragen, die Artenvielfalt im Kulturland zu erhalten. In dieser Fallstudie wurde die Wirkung der biologischen Landwirtschaft auf die Faltervielfalt und -häufigkeit untersucht. Das Fallstudiengebiet umfasste…
Umwelt

Walsh F., Pelludat C., Duffy B., Smith D.P., Owens S. M., Frey J. E., Holliger E.

Einfluss von Streptomycin in Apfelanlagen auf Antibiotika-Resistenzen in der Umwelt

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) liess 2008 den Einsatz von Streptomycin zur Bekämpfung von Feuerbrand unter kontrollierten Bedingungen zu. Es knüpfte diese Zulassung an die Auflage, die behandelten Flächen auf die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen hin zu beobachten. Agroscope in Wädenswil führte dazu eine erste quantitative Analyse von mobilen Streptomycin-, Tetrazyklin-Resistenzgenen (strA, strB, aadA, tetB, tetM,…
Umwelt

Fuhrer J., Calanca P.

Bewässerungsbedarf und Wasserdargebot unter Klimawandel: eine regionale Defizitanalyse

Mit dem Klimawandel nimmt der Wasserbedarf landwirtschaftlicher Kulturen tendenziell zu. Dies führt zu einem höheren Bewässerungsbedarf. Gleichzeitig sinkt die Wasserverfügbarkeit, da im Sommer die Wasserstände in vielen Einzugsgebieten des Mittellandes zurückgehen. Um Gebiete mit einem erhöhten Risiko für Wasserknappheit zu identifizieren, wurde mit Hilfe eines hydrologischen Modells das Verhältnis des potenziellen Bewässerungsbedarfs zum Dargebot (verfügbares…
Umwelt

Richner N., Durocher L., Rohrer H., Walter T.

Heubläser als Alternative zum Heurechen: Einfluss auf die Vegetation nach vier Jahren

Im Berggebiet ist die Heuernte für die Landwirtschaftsbetriebe eine arbeitsintensive Zeit. Um diese Aufgabe einfacher und schneller zu erledigen, werden deshalb zunehmend Heubläser anstelle von Rechen eingesetzt. Zur Zeit prüfen die Naturschutzorganisation Pro Natura und die Forschungsanstalt für Land- und Ernährungswirtschaft Agroscope die möglichen Auswirkungen des Heubläsers auf die Pflanzenvielfalt von Trockenwiesen – ein Lebensraum,…
Umwelt

Hanke I., Poiger T., Aldrich A.P., Balmer M.E.

Pflanzenschutzmitteleinsatz – Risikomindernde Massnahmen bezüglich Abschwemmung

Pflanzenschutzmittel (PSM) können bei Regenereignissen durch oberflächlich abfliessendes Wasser aus behandelten Parzellen abgeschwemmt werden und so in Gewässer gelangen. Damit verbundene Risiken für Wasserorganismen werden bei der Zulassung von PSM beurteilt und gegebenenfalls risikomindernde Massnahmen vorgeschrieben. Derzeit kann zur Risikominderung von Abschwemmung eine Auflage zur Anlage eines sechs Meter breiten, bewachsenen Pufferstreifens verfügt werden. An…
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Schweizer S., Höhn H., Ruf D., Dubuis P.-H., Naef A.

Pflanzenschutzmitteleinsatz – Risikomindernde Massnahmen bezüglich Abdrift

Bei der Sprühapplikation von Pflanzenschutzmitteln (PSM) werden Gewässer und andere Nichtzielflächen durch Abdrift belastet: Wirkstoffhaltige Tröpfchen werden verfrachtet und ausserhalb der Zielfläche abgelagert. Bei der Zulassung eines PSM wird das durch Abdrift verursachte Risiko für Nichtzielorganismen abgeschätzt. Wenn nötig, werden wirkstoff- und anwendungsspezifische Abstandsauflagen (Sicherheitsabstand mit Einsatzverbot) zwischen 6 und 100 m zu Oberflächengewässern und…
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Jossi W., Humphrys C., Dorn B., Hiltbrunner J.

Bekämpfung des Rapsglanzkäfers mit dem Naturstoff Surround

Rapsglanzkäfer Meligethes spp. können an Rapskulturen grosse Schäden verursachen. Gefährdet sind besonders Bio- und Extenso- Bestände, weil Insektizide dort verboten sind. Künftig könnten zudem durch die zunehmende Resistenzbildung des Rapsglanzkäfers auch im konventionellen Rapsanbau nichtchemische Behandlungsmöglichkeiten wichtig werden. Agroscope hat zahlreiche Naturstoffe auf ihre Wirksamkeit gegen Rapsglanzkäfer in Feldversuchen getestet. Gute Wirkung und Anwendbarkeit in…
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Aavik T., Bosshard D., Edwards P., Holderegger R., Billeter R.

Genetische Vielfalt in Wildpflanzen-Samenmischungen

Wildpflanzen-Samenmischungen werden häufig für die Ansaat von renaturierten Flächen genutzt, insbesondere um auf artenarmen Flächen die Artenvielfalt zu erhöhen. Allerdings sind die Konsequenzen solcher Samenmischungen für die genetische Vielfalt und die Fitness häufig nicht klar. Wir untersuchten die genetische Vielfalt von natürlich vorkommenden und angesäten Populationen der Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi) im Oberaargau im Schweizer Mittelland.…
Umwelt

Schweizer S., Kauf P., Höhn H., Naef A.

Abdrift – reduzierende Massnahmen im Praxisversuch

Bei der Sprühapplikation von Pflanzenschutzmitteln (PSM) werden Gewässer und andere benachbarte Nichtzielflächen durch direkte Abdrift belastet: Wirkstoffhaltige Tröpfchen werden verfrachtet und ausserhalb der Zielfläche abgelagert. Bei der Zulassung eines PSM wird das zu erwartende Umweltrisiko durch Abdrift abgeschätzt. Wenn nötig, werden Abstandsauflagen zwischen 6 und 100 Metern zu Oberflächengewässern verfügt (Sicherheitsabstand mit Einsatzverbot). Wird die…
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Schüpbach B., Walter Th., Hofer G., Herzog F.

Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet

Im Rahmen des Verbundprojektes AlpFUTUR wurde der Einfluss der Wiederbewaldung auf die Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet untersucht. Eine Auswertung der Ziel- und Leitarten der Umweltziele Landwirtschaft (UZL-Arten) für das Sömmerungsgebiet zeigt, dass alle Regionen des Juras und der Alpen für die Erhaltung der UZL-Arten gleichermassen wichtig sind. Basierend auf einem Modell mit Wahrscheinlichkeiten zu Landnutzungsänderung wurde…
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Koch B., Schmid S.

Wertvolle Artenvielfalt in Grasland von verbuschten Alpweiden

Die Alpwirtschaft hat in Europa eine lange Tradition. Sömmerungsweiden prägen die Kulturlandschaft und verfügen über eine hohe Biodiversität. Doch immer mehr Alpweiden werden aufgegeben und verbuschen. Damit verschwindet auch deren Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Ziel dieser Studie war es, im Rahmen des Verbundprojekts AlpFutur, den Einfluss von umliegenden Zwergsträuchern auf erhaltenswerte Kraut- und Grasarten…
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Mann S., Ferjani A., Zimmermann A., Mack G., Möhring A.

Wie sähe ein Bioland Schweiz aus?

Setzt man sich für eine Totalumstellung ganzer Regionen auf den Biolandbau ein, so ist durch die hohe Kaufkraft, die natürlichen Standortbedingungen, die kleinräumige Agrarstruktur und die politische Eigenständigkeit kein Land dafür so geeignet wie die Schweiz. Das Prognosemodell SWISSland wird verwendet, um für den Zeitraum 2018–20 eine Totalumstellung auf den Biolandbau zu simulieren und diese…
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Aebi A., Zindel R.

Symbionten und Arthropoden: Welche Rolle spielen sie in der biologischen Schädlingsbekämpfung?

Die meisten Arthropoden sind auf das Zusammenleben mit zahlreichen Bakterien angewiesen. Während gewisse Bakterien lebenswichtige Funktionen ihrer Wirte unterstützen, sind andere weniger bedeutend, und können eine neutrale, positive oder negative Wirkung auf die Ernährung, die Fortpflanzung oder das Überleben ihres Wirts haben. Von manchen Endosymbionten ist bekannt, dass sie das Fortpflanzungsverhalten ihrer Wirte beeinflussen. Solche…