Archiv

2,667 Beiträge

Pflanzenbau

Sinaj S., Jeangros B.

Erhaltung der Nachhaltigkeit in Ackerbausystemen: Bilanz aus 50 Versuchsjahren in Changins

Der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit ist eine grosse Herausforderung für auf Ackerbau spezialisierte Landwirtschaftsbetriebe ohne Viehhaltung. Seit mehreren Jahrzehnten werden im Versuchsbetrieb von Agroscope in Changins verschiedene Versuche durchgeführt, in denen die langfristigen Auswirkungen verschiedener Anbaumethoden auf die Fruchtbarkeit des Bodens und auf den Ertrag von Ackerbaukulturen erforscht werden. In diesem Artikel werden die wichtigsten Ergebnisse…
Umwelt

Riedel S., Lüscher G., Meier E., Herzog F., Hofer G.

Ökologische Qualität von Wiesen, die mit Biodiversitätsbeiträgen gefördert werden

Die Umweltziele Landwirtschaft (UZL) nennen verbindliche Ziele für den Erhalt der Arten- und Lebensraumvielfalt in der Agrarlandschaft. Dafür wurden Listen von Arten erstellt, die besonders berücksichtigt werden sollen (UZL-Arten). Eine erste Auswertung des Programms «ALL-EMA, Arten und Lebensräume Landwirtschaft – Espèces et milieux agricoles» zeigt: Im schweizerischen Durchschnitt sind nur 13 % der als Biodiversitätsförderflächen…
Nutztiere

Münger A., Eggerschwiler L., Silacci P., Dohme-Meier F.

Methanemissionen von Milchkühen: Einfluss von Ölsaaten im Futter

Der Zusatz von fetthaltigen Futterkomponenten zur Ration von Milchkühen kann die Pansen-Fermentation und damit die Bildung von Methan im Pansen beeinflussen. In einer Studie mit 33 Milchkühen der Rassen Holstein / Red Holstein wurden zwei Ölsaaten (extrudierte Leinsamen und gemahlene Rapssamen) im Vergleich zu einer Kontrolle (pansenstabiles Fett) hinsichtlich ihres Einflusses auf die Futteraufnahme, Leistung,…
Nutztiere

Spengler Neff A., Baki C., Leiber F.

Milch statt Kraftfutter in der Kälberaufzucht

Für Milchkühe ist eine kraftfutterfreie Fütterung gut erforscht. Zur Kälberaufzucht ohne Kraftfutter gibt es hingegen noch kaum Forschungsarbeiten, und alle gängigen Lehrmittel empfehlen, Kraftfutter einzusetzen. In dieser Studie wurde die Aufzucht von zwei Gruppen mit je sieben Braunvieh-x-Limousin-Mastremonten verglichen: In der Gruppe 1 bekam jedes Kalb rund 500 kg Milch und 141 kg Kraftfutter in…
Nutztiere

Morel I., Oberson J.-L., Nadau V., Wyss U.

Shredlage- oder Standard-Ganzpflanzenmaissilage für Mastmunis?

Um den Einfluss der Shredlage-Erntemethode im Vergleich zur herkömmlichen Methode der Herstellung von Ganzpflanzenmaissilage zu untersuchen, wurde bei Agroscope in Posieux ein Mastversuch mit zwei Gruppen zu je 15 Munis durchgeführt. Bei den Tieren handelte es sich um Kreuzungen zwischen der Mutter einer Milchkuhrasse und dem Vater einer Fleischrinderrasse. Sie wurden im Laufstall gehalten, wobei…
Nutztiere

Rothacher M., Wyss U., Arrigo Y.

In-vivo-Verdaulichkeit von Maissilagen geerntet mit unterschiedlichen Techniken

In einem Verdauungsversuch mit Schafen wurde die Verdaulichkeit der organischen Substanz und der Nährwerte von Ganzpflanzenmaissilagen (MGP) untersucht, die auf unterschiedliche Weise geerntet worden waren. Verglichen wurden vier Verfahren: Standard-MGP aus dem Hochsilo, welche mit einer Silofräse entnommen wurde, Standard-MGP in Ballen, MGP-Shredlage und MGP mit Kolben angereichert (Powermais). Gemäss den chemischen Analysen waren die…
Pflanzenbau

Wyss U., Pradervand N.

Neue Erntetechniken beim Silomais: Einfluss auf die Silagequalität

Neben den Maissilagen mit einer Standardhäcksellänge von 5 bis 10 mm werden heute auch Shredlage mit einer längeren Häcksellänge (26 bis 30 mm) und Powermais mit einem höheren Kolbenanteil hergestellt. Bei Agroscope wurden mit diesen neuen Ernteverfahren Silagen hergestellt und in Verdauungsversuchen mit Schafen und Fütterungsversuchen mit Mastmunis mit Standardmaissilagen verglichen. Der Silomais wurde bei…

Fall und Aufstieg der Schweizer Braunviehzucht

Noch vor 20 Jahren wurde mehr als die Hälfte des genetischen Materials für die Braunviehzucht vor allem aus Nordamerika importiert, obwohl das genetische Zentrum des Braunviehs in der Schweiz liegt. Heute hat der Selbstversorgungsgrad beim Zuchtmaterial für Braunvieh jedoch knapp 100 % erreicht und die Schweiz wurde bei dieser Rasse sogar zum Nettoexporteur. Die Gründe…
Nutztiere

Schmid D., Lips M.

Bio-Milch: Wie viel Kraftfutter setzen die Betriebe ein?

Anhand von Buchhaltungsdaten wird der Anteil des Kraftfutters für den Betriebszweig Milchvieh und Aufzucht von Bio-Verkehrsmilchbetrieben geschätzt. Im Mittel beträgt dieser 5 %, wobei 45 % der Betriebe weniger als 5 % Kraftfutter aufweisen. Nur vereinzelt setzen Betriebe gar kein Kraftfutter ein. Der Kraftfutteranteil nimmt mit der Grösse des Milchkuhbestands und vor allem mit der…
Umwelt

Ammann C., Voglmeier K., Münger A., Bretscher D.

Reduktion der Ammoniak-Emissionen auf der Weide

Welchen Einfluss hat proteinreduziertes Futter auf die Ammoniak-Emissionen von Milchkühen auf der Weide? Um diese Frage zu beantworten, wurden die Ammoniak- Emissionen von zwei Weidesystemen mit Milchkühen zwischen Mai und Oktober gemessen und verglichen. Im ersten System (G) ernährten sich die Kühe ausschliesslich von Weidegras, während im zweiten System (M) 25 % Maissilage zugefüttert wurde.…
Umwelt

Mayer J., Zimmermann M., Weggler K., Reiser R., Bürge D., Bucheli Th., Richner W.

Schadstoffgrenzwerte für mineralische Recyclingdünger: das Schweizer Konzept

Phosphor ist ein für das Pflanzenwachstum essenzieller Nährstoff. Die Schweiz ist auf den Import von Phosphordüngern angewiesen. Diese stammen aus Lagerstättenvorräten und sind zunehmend mit Schadstoffen belastet. Demgegenüber stehen bisher nicht genutzte Phosphor-Vorräte in Klärschlamm und Schlachtabfällen, die die Düngerimporte vollständig ersetzen könnten. In der Schweiz wurde deshalb eine Recyclingpflicht für Phosphor aus Klärschlamm sowie…
Pflanzenbau

Frick R., Suter D., Hirschi H.

Sortenversuche 2015–2017 mit xFestulolium braunii und Futtertrespe

In den Jahren 2015 bis 2017 prüfte Agroscope in vergleichenden Sortenversuchen an sechs Standorten sieben Neuzüchtungen von xFestulolium braunii (K. Richter) A. Camus und vier Sorten von Futtertrespen (Bromus spp.) auf ihre agronomischen Eigenschaften. Untersucht wurden die Merkmale Ertrag, Jugendentwicklung, Bestandesgüte, Konkurrenzkraft, Ausdauer, Resistenz gegen Blattkrankheiten und Bakterienwelke (nur xF. braunii), Winterhärte und Verdaulichkeit der…
Agrarwirtschaft

Chandrapalan R., Zorn A., Lips M.

Wirtschaftlichkeit paralandwirtschaftlicher Betriebszweige

Anhand von Kosten-/Leistungsrechnungen wird die Wirtschaftlichkeit von vier Betriebszweigen der Paralandwirtschaft (Arbeit für Dritte, Direktvermarktung, Tourismus und Dienstleistungen) untersucht, wobei die Arbeitsverwertung, d. h. der resultierende Stundenlohn, als Kriterium dient. Mit einem Fokus auf Betriebszweige mit einer Rohleistung zwischen Fr. 10 000.– und Fr. 100 000.– stehen 2339 Beobachtungen für die Analyse zur Verfügung. Während…
Umwelt

Maurer C., Oehl F., Zihlmann U., Chervet A., Sturny W. G.

Anbausysteme beeinflussen Artenvielfalt von Mykorrhizapilzen im Berner Mittelland

An zwölf ausgewählten Standorten der langjährigen Bodenbeobachtung des Kantons Bern wurde die Vielfalt der arbuskulären Mykorrhizapilze (AM-Pilze) untersucht. Es waren dies neun Böden nach der Produktionsrichtlinie des ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN), davon drei Naturwiesen und je drei direkt gesäte (DS) beziehungsweise gepflügte Ackerböden (PF), und drei gepflügte Ackerböden, bewirtschaftet nach den Richtlinien des biologischen Anbaus (BIO).…
Umwelt

Bretscher D., Ammann Ch., Wüst Ch., Nyfeler A., Felder D.

Reduktionspotenziale von Treibhausgasemissionen aus der Schweizer Nutztierhaltung

Die Landwirtschafts- und Klimapolitik in der Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen bis ins Jahr 2050 gegenüber 1990 um mindestens ein Drittel zu senken. Dieses Ziel kann mit produktionsseitigen technischen Massnahmen und/oder durch Umstellung der landwirtschaftlichen Strukturen (Flächenanteile, Tierbestände) erreicht werden. Die Tierhaltung ist für ungefähr 85 % der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich.…