Um das Verhalten von Zwischenkulturen bei verschiedenen Umweltbedingungen besser zu verstehen, wurde ein Netzwerk von Versuchsparzellen entlang der Achse Genf- Zürich und im Jura eingerichtet. Einige der untersuchten Arten vermochten den Boden im Herbst schnell zu bedecken (z.B. Sareptasenf). Andere Arten produzierten eine bedeutende Biomasse oberirdischer Pflanzenteile (z.B. Sonnenblume). Wieder andere, im Herbst weniger leistungsfähige…
In der modernen Landwirtschaft sind herbizidresistente Unkräuter weltweit ein Problem, das sich von Jahr zu Jahr verschärft. In einigen Gegenden Nordeuropas lässt sich der Ackerfuchsschwanz, aufgrund von Mehrfachresistenzen gegen verschiedene Herbizide, kaum noch kontrollieren. Herbizidresistenzen verbreiten sich auch in der Schweiz immer schneller. Um die Entstehung neuer Resistenzen und deren Verbreitung zu verfolgen, führt Agroscope…
Mischkulturen von Körnerleguminosen mit Getreide sind vielversprechend, um wirtschaftlich und ressourceneffizient heimische Proteinpflanzen zu produzieren. Seit 2009 hat das FiBL in Zusammenarbeit mit Biolandwirten Praxisversuche angelegt, um gemeinsam geeignete Anbauverfahren für Schweizer Bedingungen zu entwickeln. Getestet wurde eine Vielzahl von Mischungsverhältnissen sowie von Arten- und Sortenkombinationen. Als standardisierte praxisreife Anbauverfahren wurden Mischkulturen mit Proteinerbsen/ Gerste…
In den Jahren 2012 bis 2014 führte Agroscope im Rahmen der Sortenprüfung an insgesamt sieben Standorten Versuche mit 17 Sorten von Rohrschwingel (Festuca arundinacea Schreber) und zwei Sorten von xFestulolium krasanii durch. Untersucht wurden folgende Eigenschaften: Trockensubstanz-Ertrag, Jugendentwicklung, Bestandesgüte, Konkurrenzkraft, Resistenz gegen Blattkrankheiten, Ausdauer, Winterhärte, Verdaulichkeit sowie die Feinheit der Blätter. Um die Sorten bewerten…
Agroscope will im Rahmen seines Arbeitsprogrammes 2014–17 den grossen Herausforderungen des Schweizer Nutzpflanzenanbaus mit konkreten Problemlösungen begegnen. Die Wettbewerbsfähigkeit des Nutzpflanzenanbaus und eine gesunde Umwelt sind das oberste Ziel. Die wegen Bevölkerungswachstum und Verknappung der Landreserven akzentuierte Ausgangslage erfordert eine ökologische Intensivierung: mehr Ertrag und Qualität pro investierte Ressourceneinheit unter Vermeidung unerwünschter Auswirkungen auf die…
Um (simulierte oder natürliche) Trockenperioden beurteilen zu können, sind allgemeine Kriterien erforderlich, welche den Stress berücksichtigen, dem die Pflanzen bei solchen Ereignissen ausgesetzt sind. Diese Studie untersucht die Aussagekraft verschiedener Indikatoren für die Beschreibung der Intensität von Perioden mit Wassermangel. Diese Indikatoren wurden mit Hilfe der Ergebnisse von Trockenversuchen (Simulationen im Folientunnel) evaluiert, die von…
In den Jahren 2012 bis 2014 führte Agroscope im Rahmen der Sortenprüfung an insgesamt sechs Orten Versuche mit 25 Sorten von Bastard-Raigras (Lolium x hybridum Hausskn.) und einer dem Bastard-Raigras nahen Sorte von xFestulolium braunii durch. Darunter waren zwölf wieder zu prüfende, bereits empfohlene Sorten. Beurteilt wurden Trockensubstanzertrag, Verdaulichkeit, Güte des Bestandes, Jugendentwicklung, Konkurrenzkraft, Ausdauer,…
Erdmandelgras (Cyperus esculentus) gehört, gemäss einer Umfrage in 26 Ländern, zu den gefährlichsten Unkräutern Europas, wegen seines starken Verbreitungspotenzials, seines lokal häufigen Vorkommens und seiner sehr schwierigen Bekämpfbarkeit. Die Verschleppung der Knöllchen von Feld zu Feld ist ein wesentliches Element der Verbreitung. Der Verseuchungsgrad einer Parzelle lässt sich anhand der sichtbaren Pflanzen nur ungenau einschätzen.…
Die französische Software AzoFert® basiert auf einer prognostischen, kompletten und dynamischen Stickstoffbilanz, um Empfehlungen für die Stickstoffdüngung zu erstellen. Die Software beruht auf einer Modellierung und einer Messung der mineralischen Stickstoffreserven zu Beginn der Bilanz, wobei die Düngungsempfehlung auf die spezifischen pedologischen, klimatischen und landwirtschaftlichen Bedingungen der betreffenden Parzelle abgestimmt wird. AzoFert® wurde bei 65…
Der Rapsstängelrüssler (Ceutorhynchus napi Gyll.) tritt in der Schweiz seit der Einführung des Rapsanbaus während des 2. Weltkrieges als Schädling dieser Kulturen auf. Der Einfluss des Schädlings auf den Ertrag und die Möglichkeit, eine Bekämpfungsschwelle festzulegen, wurde von 1981 bis 2008 untersucht. Der Rapsstängelrüssler befällt Rapskulturen im Winter, wenn die Boden- und Lufttemperaturen 5 °C…
Aus dem Zuchtprogramm von Agroscope wurden 2013 sechs neue tetraploide Sorten von frühreifem (Arcturus, Algira und Salmo) und spätreifem (Allodia, Vidalia und Soraya) Englischem Raigras (Lolium perenne L.) in die Schweizer Liste der empfohlenen Sorten für Futterpflanzen aufgenommen. Die Abstammung der drei frühen Sorten geht direkt auf diploides Schweizer Ökotypenmaterial zurück, das in den 1990er-Jahren…
Aktuell werden in der Schweizer Weizenproduktion Massnahmen zur Verbesserung der Qualität geprüft. Im Anbau kann die Qualität durch die Standortwahl, die Bewirtschaftung und die Sortenwahl beeinflusst werden. Um die Effekte von Sorte und Umwelt zu untersuchen, wurden im Bio-Weizenversuchsnetz in den Jahren 2012 und 2013 an zwölf Sorten umfassende Qualitätsuntersuchungen durchgeführt. Es wurde ersichtlich, dass…
Lein ist in der Schweiz trotz des Ölsaatenbeitrags eine wenig bedeutende Ölpflanze geblieben. Im Biolandbau konnte die Anbaufläche in den letzten Jahren aber stark ausgedehnt werden. Mit dem Ziel, die Ertragsstabilität zu verbessern, wurden in Kleinparzellenversuchen die Herbst- und die Frühjahrssaat sowie zwei verschiedene Erntetechniken – Direktdrusch und Schwaddrusch – miteinander verglichen sowie unterschiedliche Saatdichten…
Die Schwarzbeinigkeit der Kartoffeln wird durch verschiedene Arten und Unterarten der pektinolytischen Bakterien verursacht. Bis 2012 wurden die meisten in der Schweiz beobachteten Krankheitssymptome durch Arten der Gattung Dickeya verursacht. 2013 wurden zwei neue Arten identifiziert, welche für verschiedene Fälle von Schwarzbeinigkeit verantwortlich waren. Dabei handelt es sich um Pectobacterium wasabiae und Pectobacterium carotovorum subsp.…
In den Jahren 2012 bis 2014 prüfte Agroscope an fünf Orten 18 diploide und 19 tetraploide Sorten Italienisches Raigras auf ihre Anbaueignung; vier beziehungsweise acht davon waren bereits empfohlen und wurden erneut Ausdauer, Toleranz gegenüber Wintereinflüssen, Resistenz gegen Blattkrankheiten und Bakterienwelke sowie Verdaulichkeit. In der diploiden Gruppe erfüllten die Neuzüchtungen Rabiosa und LI 0615 die…
In der Saatgutproduktion von Roggen und Triticale ist die Mindestkeimfähigkeit derKörner ein kritischer Faktor in der Saatgutqualitätsprüfung. Mechanische Beschädigungen, Auswuchs sowie hoher Schneeschimmelbefall können erhöhte Anteile an anomal entwickelten Keimlingen und toten Samen bewirken. Behandlungen von konventionellem Saatgut mit chemisch-synthetischen Beizmitteln sowie von Biosaatgut mit Cerall® können die Keimfähigkeit im Labor und im Boden verbessern.…
Sprenkelnekrosen gefährden Gerstenkulturen und führen zu bedeutenden qualitativen und quantitativen Ertragseinbussen. Die Symptome können durch physiologischen Stress verursacht werden, aber in erster Linie sind sie auf den Befall durch den Pilz Ramularia collo-cygni zurückzuführen. Bei fehlender Sporenbildung können die zwei Arten von Blattnekrosen praktisch nicht voneinander unterschieden werden. Um den Schadpilz zu bekämpfen, hat Agroscope…
Die Physiologie der Kartoffelknolle ist von zwei aufeinanderfolgenden Phasen geprägt: die Keimruhe und die Inkubationsdauer. Die Keimruhe ist die Periode, während der die Knolle vegetativ ruht und nicht keimt, die Inkubationsdauer beginnt mit der Keimung und ist mit der Bildung der ersten Tochterknollen abgeschlossen. Die Dauer der Keimruhe und Inkubation ist eine spezifische Eigenschaft der…
Der Einsatz von Kupferfungiziden ist heute mengenmässig begrenzt. Für Schweizer Bioproduzentinnen und Bioproduzenten gelten Beschränkungen durch die Zulassungsstelle für Pflanzenschutzmittel, durch die Bioverordnung und durch die Richtlinien von Bio Suisse. Die Höchstmengen betragen 1,5 kg/ha/Jahr für Kernobst, 2 kg/ha/Jahr für Beeren und 4 kg/ha/ Jahr für die übrigen Kulturen. Wir untersuchten, wie viel Kupfer in…
Die Viskosität des Weizens ist ein qualitatives Merkmal von Getreide. Einige Studien zeigen positive Wirkungen einer erhöhten Viskosität auf die menschliche Gesundheit, wie eine Senkung des Cholesterinspiegels oder eine Reduktion des Krebsrisikos. Bei der Viehfütterung, vor allem von monogastrischen Tieren, ist jedoch eine geringe Viskosität erwünscht. Eine erhöhte Viskosität reduziert nämlich unter anderem die Enzymaktivität…
In der Schweiz werden zwei Methoden verwendet, um die Stickstoffdüngung im Ackerbau zu optimieren: die Methode der korrigierten Normen und die Nmin-Methode. Diese beiden Methoden beruhen auf zwei unterschiedlichen Ansätzen. Die Methode der korrigierten Normen berücksichtigt verschiedene Eigenschaften der betroffenen Parzelle, welche die Stickstoffverfügbarkeit beeinflussen. Die Nmin-Methode basiert dagegen auf der Messung des Mineralstickstoffgehalts im…